Quasi-Homophon (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Quasi-Homophon die Quasi-Homophone
Genitiv des Quasi-Homophons der Quasi-Homophone
Dativ dem Quasi-Homophon den Quasi-Homophonen
Akkusativ das Quasi-Homophon die Quasi-Homophone

Worttrennung:

Qua·si-Ho·mo·phon, Plural: Qua·si-Ho·mo·pho·ne

Aussprache:

IPA: [ˈkvaːzihomoˈfoːn]
Hörbeispiele:   Quasi-Homophon (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Lexem, das sich zu anderen Lexemen mit gleicher Phonemzahl nur in einzelnen Phonemen unterscheidet

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adverb quasi und dem Substantiv Homophon

Synonyme:

[1] Parophon

Beispiele:

[1] Auch die Zahl der Homophone und Quasi-Homophone, also gleichklingender oder fast gleichklingender Laute in einer Sprache, ist ausschlaggebend dafür, wieviele Kapazitäten auf das genaue Zuhören und eventuell sogar Inferenzieren der gemeinten Bedeutung verwendet werden müssen.[1]
[1] Dazu zählen dann Quasi-Homophone (Substitution eines Phonems oder mehrerer Phoneme in Sequenzen gleicher Phonemanzahl, z.B. fric/flic) und partielle Homophone (Substitution eines Lexems durch ein Lexem unterschiedlicher Phonemzahl, dessen zahlengleiche Phonemsequenz homonym, homophon oder quasi-homophon ist, z.B. marché coma für comun).[2]
[1] Wir nennen a) und b) Quasi-Homonyme und verzichten somit auf eine terminologische Differenzierung in Quasi-Homonyme (remarquable vs remorquable) und Quasi-Homophone (mai vs mie).[3]
[1] In der Etymologie, insbesondere in der Onomastik, ist paronymische Anziehung die verzerrende Wirkung, die ein Wort auf eines seiner Paronyme (d. h. ein Quasi-Homophon) ausübt.[4]
[1] … während das Wort selbst ein ‚Quasi-Homophon‘ zu 'pulverisation' darstellt, und so der Text gleichzeitig einen Kommentar auf sein Vorgehen liefert, …[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1]

Quellen:

  1. Sophie Frederike Kunze: Strategien des Simultandolmetschens in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Ausgangstextes. Masterarbeit. Universit ̈at Leipzig, 27. Juni 2019, Seite 26 (Online).
  2. Sabine Steiner: How I met the King of Queens. Displomarbeit. Karl-Franzens-Universität Graz, 2010, Seite 13 (Online).
  3. Franz Josef Hausmann: Studien zu einer Linguistik des Wortspiels. Das Wortspiel im "Canard enchaîné". Walter de Gruyter, 2018, ISBN 9783111710747, Seite 61 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 25. Januar 2023).
  4. Paronymische Anziehungskraft. de.frwiki.wiki, abgerufen am 25. Januar 2023.
  5. Stephanie Egger-Gajardo: Das Prinzip Unentrinnbarkeit. Heteronormativität in Werken von Angela Carter und Christine Brooke-Rose. Königshausen & Neumann, 2008, ISBN 9783826038822, Seite 235 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 25. Januar 2023).