Preziosität (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Preziosität
Genitiv der Preziosität
Dativ der Preziosität
Akkusativ die Preziosität

Nebenformen:

Pretiosität

Worttrennung:

Pre·zi·o·si·tät, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌpʁet͡si̯oziˈtɛːt]
Hörbeispiele:   Preziosität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

[1] Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße unnatürliches, geziertes (preziöses) Verhalten zeigt

Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv preziös mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität

Sinnverwandte Wörter:

[1] Affektiertheit, Gehabe, Gekünsteltheit, Gespreiztheit, Getue, Geziere, Ziererei

Gegenwörter:

[1] Natürlichkeit

Beispiele:

[1] „Ihre Preziosität, wie diejenige Bouhours’, war feinerer Art; die Metaphern ihrer Sprache waren weniger aufdringlich und gehäuft; ihre Bildung war ebenmäßiger und wahrer; ihr Talent unbestreitbar. Der Grundzug dieser ‚gebildeten Preziosität‘ ist der Mangel jeglicher Größe, das Hängen am Kleinlichen; die Freude an der Bagatelle. Daher die Fadheit ihrer Werke, ihre süßliche Eintönigkeit; daher das Tändelnde ihres Ausdrucks.“ (1889)[1]
[1] „Dieser Satz von Renö Bray weist auf ein grundlegendes Merkmal der Preziosität hin – ihre Ambivalenz. Ursprünglich zu sehen als die ‚feministische Bewegung‘ des 17. Jahrhunderts, die es den französischen Frauen ermöglichen sollte, im Kreise von Wissenschaftlern und Literaten unabhängig von ihren Ehemännern eigenes Wissen zu erwerben und eigene Ideen zu äußern, schlug sie sehr schnell um in ein ebenso verbissenes wie gekünsteltes Bemühen der Frauen, ihrem Ruf als femme d’esprit auch gerecht zu werden.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Preziosität
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Preziosität
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Preziosität
[1] Duden online „Preziosität

Quellen:

  1. Die Nation, Band 6, Theodor Barth, 1889. Abgerufen am 13. Dezember 2017.
  2. Komödie und Tragödie, herausgegeben von Ulrike Jekutsch. Abgerufen am 13. Dezember 2017.