Pfarre (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Pfarre die Pfarren
Genitiv der Pfarre der Pfarren
Dativ der Pfarre den Pfarren
Akkusativ die Pfarre die Pfarren

Worttrennung:

Pfar·re, Plural: Pfar·ren

Aussprache:

IPA: [ˈp͡faʁə]
Hörbeispiele:   Pfarre (Info)
Reime: -aʁə

Bedeutungen:

[1] von einem Pfarrer geleitete, unterste kirchliche Behörde

Herkunft:

mittelhochdeutsch pfarre, althochdeutsch pfarra, belegt seit dem 8. Jahrhundert; weitere Herkunft nach Kluge nicht sicher[1]

Synonyme:

[1] Pfarrei, Pfarrsprengel

Beispiele:

[1] „Bei der Anlage der Siedlungen war auch sogleich im Bedarfsfalle der Raum für eine Kirche und Pfarre und deren Ausstattung mit Land in Betracht zu ziehen.“[2]
[1] „Als mein herzloser Taufpate fortgegangen war, sprach ich zu Signor Malipiero ganz offen; ich sagte ihm klipp und klar, daß ich mir eine andere Pfarre suchen würde, denn ich wolle um keinen Preis länger jemandem unterstellt sein, der solcher Übergriffe fähig sei.“[3]
[1] „Das Haus, in dem er wohnte, glich, geklebt an eine Klippe, mehr einer Fischerhütte als einer Pfarre.“[4]

Wortbildungen:

Substantive: Pfarracker, Pfarramt, Pfarrbesoldung, Pfarrbezirk, Pfarrbibliothek, Pfarrfrau, Pfarrgarten, Pfarrgeisticher, Pfarrgemeinde, Pfarrgemeinderat, Pfarrgesinde, Pfarrhaus, Pfarrkind, Pfarrknecht, Pfarrkirche, Pfarrköchin, Pfarrleben, Pfarrleute, Pfarrmann, Pfarrzehnte
Verb: einpfarren

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Pfarre
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pfarre
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPfarre
[1] The Free Dictionary „Pfarre
[1] Duden online „Pfarre

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pfarre“, Seite 694.
  2. Johannes Schultze: Die Prignitz. Aus der Geschichte einer märkischen Landschaft. In: Reinhold Olesch/Walter Schlesinger/Ludwig Erich Schmitt (Herausgeber): Mitteldeutsche Forschungen. 1. Auflage. Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln/Graz 1956, Seite 86.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 145.
  4. Antje Seghers: Die Toten auf der Insel Djal. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 7-25, Zitat Seite 10 f. Zuerst 1924.