Singular Plural
Nominativ die Mitmutter die Mitmütter
Genitiv der Mitmutter der Mitmütter
Dativ der Mitmutter den Mitmüttern
Akkusativ die Mitmutter die Mitmütter

Alternative Schreibweisen:

Mit-Mutter

Worttrennung:

Mit·mut·ter, Plural: Mit·müt·ter

Aussprache:

IPA: [ˈmɪtˌmʊtɐ]
Hörbeispiele:   Mitmutter (Info)

Bedeutungen:

[1] (rechtlicher und/oder sozialer) nichtgebärender weiblicher Elternteil eines Kindes neben der (gebärenden) Mutter
[2] Frau, die selber Mutter ist, aus der Sicht anderer Mütter

Synonyme:

[1] Co-Mutter

Oberbegriffe:

[1] Elternteil

Beispiele:

[1] „Das Kind, das während der Ehe oder innerhalb von dreihundert Tagen nach der Auflösung oder Erklärung der Nichtigkeit der Ehe geboren ist, hat die Ehefrau als Mitmutter.“[1]
[1] „Das heißt, die Mitmutter muss durch Anerkennung der Mutterschaft ihre Elternrolle erhalten können.“[2]
[1] „Mit einer rechtlichen Zuordnung des Kindes zur Mitmutter würden die rechtlichen Beziehungen des Kindes zum biologischen Vater aber automatisch gekappt.“[3]
[1] „Dass das Kind als Folge der Adoption theoretisch Unterhaltsansprüchen auch der Mitmutter ausgesetzt sein kann, ist nicht von entscheidender Bedeutung.“[4]
[1] „Schutzinteressen können insoweit bei nichtehelichen Kindern bestehen, die keinen Erbrechtsanspruch gegen einen Vater oder eine Mitmutter haben.“[5]
[1] „Innerhalb der EU ist Belgien jedoch der einzige Mitgliedstaat, in dem es für die gleichgeschlechtliche Elternschaft genügt, dass die Frauen miteinander verheiratet sind, damit die Ehefrau als Mitmutter des Kindes gilt; […]“[6]
[2] „Hier kann die ›Mitmutter‹ behilflich sein, um gesündere, realistischer Maßstäbe für das eigene Muttersein zu entwickeln und das durch Krisen erschütterte Selbstvertrauen wieder zu stärken.“[7]
[2] „Die kämpfen im Konkurrenzkampf überkandidelter Mitmütter um Anerkennung und müssen sich doch nach 15 Jahren Kindererziehung betroffen anhören, dass die Bewunderung ihrer Kinder längst in Fremdschämen für die peinliche Mutter umgeschlagen ist.“[8]
[2] „Heute springt es mich geradezu aus den Köpfen meiner Mitmütter an, die noch Kleinkinder zu Hause haben.“[9]
[2] „Nicht jeder hat so eine nette Freundin, die an all ihre Mitmütter denkt und ihnen ein Exemplar in den Briefkasten steckt.“[10]
[2] „Die Hebamme gab sich alle Mühe und zündete ein Räucherstäbchen an; die Mitmütter, deren Familienleben vorgezeichnet schien, hatten die Babys dabei, welche brüllten.“[11]

Wortbildungen:

Mitmutterschaft

Übersetzungen

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[*] Semamdy – Terminologiedatenbank der Zentralen Dienststelle für deutsche Übersetzungen: Suchbegriff „Mitmutter

Quellen:

  1. Artikel 325/2 des Früheren Zivilgesetzbuches (Belgien). Abgerufen am 14. Februar 2022.
  2. Zuordnung statt Abstammung. In: Deutschlandfunk Kultur. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  3. CDU verdächtigt SPD, „Biologie durch Ideologie ersetzen“ zu wollen. In: Welt Online. ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 14. Februar 2022).
  4. OLG Nürnberg: Beschluss vom 02.07.2019 – 9 UF 208/19. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  5. Petra Thorn: Familiengründung mit Samenspende. Ein Ratgeber zu psychosozialen und rechtlichen Fragen. Kohlhammer, Stuttgart 2014 (Zitiert nach Google Books)
  6. Hannah Findenegg: Eltern-Kind-Zuordnung in den EU-Mitgliedstaaten insbesondere bei queeren Personen und Paaren. In: Das Standesamt. Nummer 11, 2023, Seite 338.
  7. Jörg Utschakowski, Gyöngyvér Sielaff, Thomas Bock, Andréa Wintern: Experten aus Erfahrung. Peerarbeit in der Psychiatrie. Psychiatrie Verlag, 2015 (Zitiert nach Google Books)
  8. Waren Mütter auch Frauen? In: Kreiszeitung. 17. Februar 2014, abgerufen am 14. Februar 2022.
  9. Kinderkram: Ist man mit Kindern jemals aus dem Gröbsten raus? In: Tagblatt. 28. August 2020, abgerufen am 14. Februar 2022.
  10. Libelle Abonnement. Abgerufen am 14. Februar 2022.
  11. Anke Stelling: Grundlagenforschung. Erzählungen. Verbrecher Verlag, Berlin 2020 (Zitiert nach Google Books)