Menschenwürde (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Menschenwürde
Genitiv der Menschenwürde
Dativ der Menschenwürde
Akkusativ die Menschenwürde

Worttrennung:

Men·schen·wür·de, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɛnʃn̩ˌvʏʁdə]
Hörbeispiele:   Menschenwürde (Info)

Bedeutungen:

[1] das den Menschen im Unterschied zu allen anderen Lebewesen angeborene, nicht erworbene, nicht zusprechbare und nicht aberkennbare Merkmal, das die Menschenrechte fundiert (nach christlicher Lehre die Gottebenbildlichkeit, nach Kant die Autonomie, also die Fähigkeit sich selbst ein Gesetz geben zu können und sich selbst unter dieses Gesetz zu stellen)
[2] diejenige Größe, die den Rang einer Person in einer Gesellschaft angibt

Herkunft:

Determinativkompositum aus Mensch, Fugenelement -en und Würde

Oberbegriffe:

[1] Würde

Beispiele:

[1] „Der Begriff der Menschenwürde ist im 20. Jahrhundert zu einem vielzitierten Bezugspunkt in der Normenbegründung geworden.“[1]
[1] Jede Person hat einen Anspruch auf Achtung ihrer Menschenwürde.
[1] [Begriff "Menschenwürde"] „Laut der AfD-Definition des Begriffes ist es absolut mit der Menschenwürde vereinbar, sich für Menschen aus dem Ausland immer wieder neue herabsetzende Bezeichnungen auszudenken, oder Leute ertrinken zu lassen. Wer da widerspricht beschränkt, ganz klar, Menschenwürde und Meinungsfreiheit von AfD-Politikern.“[2]
[1] „Aber immer ist es die Minderheit, die der Mehrheitsgesellschaft das Gesicht der Menschenwürde gibt, bewahrt und dort, wo diese Menschenwürde verloren gegangen ist, erkämpft.“[3]

Wortbildungen:

menschenwürdig

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Menschenwürde
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Menschenwürde
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMenschenwürde
[1] The Free Dictionary „Menschenwürde
[1, 2] Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9, Band 5, Spalte 1124 f., Artikel „Menschenwürde“
[1, 2] Peter Prechtl, Franz-Peter Burkard (Herausgeber): Metzler Lexikon Philosophie, 3. Auflage, Stuttgart, Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02187-8, Seite 690, Artikel „Würde“ dort eine Behandlung der „Menschenwürde“,

Quellen:

  1. Peter Prechtl, Franz-Peter Burkard (Herausgeber): Metzler Lexikon Philosophie, 3. Auflage, Stuttgart, Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02187-8, Artikel „Würde“ dort eine Behandlung der „Menschenwürde“, Seite 690 f.
  2. Christian Stöcker: Merkel-Auftritt in Stralsund – Wie man mit Fanatikern redet - und warum. In: Spiegel Online. 18. August 2019, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 19. August 2019).
  3. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 300.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: erwünschendem