Kredenz (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Kredenz die Kredenzen
Genitiv der Kredenz der Kredenzen
Dativ der Kredenz den Kredenzen
Akkusativ die Kredenz die Kredenzen
 
[1] eine Kredenz
 
[1] eine modernere Kredenz

Worttrennung:

Kre·denz, Plural: Kre·den·zen

Aussprache:

IPA: [kʁeˈdɛnt͡s]
Hörbeispiele:   Kredenz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

[1] Möbelstück mit Ablagefläche und Kästchen

Herkunft:

von gleichbedeutend italienisch: credenza im 15. Jahrhundert entlehnt; eigentliche Bedeutung: Glauben, Vertrauen; zu dem lateinischen Verb credere = glauben, „vertrauen auf“ gebildet; so genannt, weil der Mundschenk die vorgekosteten Speisen und Getränke auf diesen Tisch stellte[1][2]

Synonyme:

[1] Anrichte

Beispiele:

[1] Die Speisen stehen auf der Kredenz.
[1] „Es gab auch einen runden Tisch, ein samtüberzogenes Kanapee, dazu Stühle ähnlicher Bauweise, eine sehr lange Kredenz, auf der ein großes Radio stand, und an der Stirnseite des Raumes noch ein riesiges Sofa, zwei kleine Tischchen, einen Ohrensessel und einen Hocker.“[3]
[1] „Im mittleren Zimmer entschloß er sich, in der Kredenz nachzusehen.“[4]
[1] „Elisabeth Mattner lehnt gegen die Kredenz, das Flackern der niederbrennenden Kerze zeichnet einen grotesken Schatten an die Wand.“[5]
[1] „Mit geröteten Wangen trabte sie selig von Gast zu Gast, bot diesem eine Schachtel Zündhölzchen an, jenem eine Zigarre, einem dritten Obst von einer der enormen vergoldeten Schüsseln, die auf der Kredenz standen.“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Kredenz
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kredenz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKredenz
[*] The Free Dictionary „Kredenz
[*] Duden online „Kredenz

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 729.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 451.
  3. Michael Degen: Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin. 10. Auflage. List, München 2004, S. 195 f. ISBN 3-548-60051-4.
  4. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 212. Englisches Original 1991.
  5. Heinz Rein: Finale Berlin. Roman. Ullstein, ohne Ortsangabe 2017, ISBN 978-3-548-28730-0, Seite 437. Originalausgabe 1947.
  6. Evelyn Waugh: Aber das Fleisch ist schwach. Roman. Rowohlt, Reinbek 1959 (übersetzt von Hermen von Kleeborn), Seite 42. Englisches Original 1930.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: kredenzen
Anagramme: zerdenk