Koine (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Koine die Koinai
Genitiv der Koine der Koinai
Dativ der Koine den Koinai
Akkusativ die Koine die Koinai

Alternative Schreibweisen:

Koiné

Worttrennung:

Koi·ne, Plural: Koi·nai

Aussprache:

IPA: [kɔɪ̯ˈneː]
Hörbeispiele:   Koine (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Bezeichnung für eine Gemeinschaftssprache, die sich im alten Griechenland in vorchristlicher Zeit herausgebildet hatte und bis in die römische Zeit erhalten blieb
[2] Linguistik: Bezeichnung für eine Sprache, die sich in einem von Dialekten geprägten Gebiet als Standardsprache herausgebildet hat

Herkunft:

von altgriechisch κοινῇ (koinē→ grc διάλεκτος (dialektos→ grc „gemeinschaftlich(e Sprache)“ entlehnt; zum Adjektiv: κοινός (koinos→ grcgemeinsam“ gebildet[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Standardsprache

Oberbegriffe:

[1] Altgriechisch, Sprache
[2] Sprache

Beispiele:

[1] Mit Koine ist eine gemeinschaftliche Sprache gemeint, die sich in Griechenland zur Zeit des Hellenismus herausgebildet hat.
[2] Hochdeutsch kann als eine Koine angesehen werden, die sich im deutschen Sprachgebiet als Standardsprache durchgesetzt hat.
[2] „Wir müssen einräumen, daß auch das Bairische in mannigfaltigen Erscheinungsformen auftritt; doch auf Kosten der Ortsmundarten hat sich eine bestimmte Koine herausgearbeitet.“[2]
[2] „In der Zeit des Hellenismus war das Griechische die gemeinsame Sprache, die Koine des damaligen Wechselwirkungsbereiches, der die Kulturwelt im Mittelmeerraum ausmachte.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Koine
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Koine
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKoine
[1, 2] Duden online „Koine
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Koine“. ISBN 3-520-45203-0.
[1, 2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Koine“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 722, Eintrag „Koina“.
  2. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 106 f. ISBN 3-406-39206-7.
  3. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 133.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Ikone