Kernwortschatz (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Kernwortschatz die Kernwortschätze
Genitiv des Kernwortschatzes der Kernwortschätze
Dativ dem Kernwortschatz
dem Kernwortschatze
den Kernwortschätzen
Akkusativ den Kernwortschatz die Kernwortschätze

Worttrennung:

Kern·wort·schatz, Plural: Kern·wort·schät·ze

Aussprache:

IPA: [ˈkɛʁnvɔʁtˌʃat͡s]
Hörbeispiele:   Kernwortschatz (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: der ererbte, einheimische Teil des Wortschatzes einer Sprache
[2] Linguistik: der für ein bestimmtes Thema relevante Wortschatz
[3] Sprachdidaktik: der Wortschatz, den Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt lernen sollen

Herkunft:

Determinativkompositum aus Kern und Wortschatz

Sinnverwandte Wörter:

[1] Erbwortschatz
[3] Basiswortschatz, Grundwortschatz, Mindestwortschatz, Minimalwortschatz

Gegenwörter:

[1] Fremdwortschatz
[3] Aufbauwortschatz

Oberbegriffe:

[1–3] Wortschatz

Beispiele:

[1] „Als Gegenbegriff zu Fremdwortschatz wird im Folgenden der Begriff Kernwortschatz verwendet. Zum Kernwortschatz gehören die heimischen oder nativen Wörter.“[1]
[2] „Ein Kernwortschatz bietet die Wörter und Ausdrücke, die für das jeweilige Thema relevant sind.“[2]
[2] „Neben den häufigsten Wortarten und ihren Formen sollen ein juristischer Kernwortschatz sowie Grundzüge des Übersetzens erarbeitet werden.“[3]
[3] „So sollen Schüler und Lehrer in Zukunft mit einem Kernwortschatz von rund 800 Wörtern arbeiten.“[4]
[3] „Kinder mit und ohne Behinderung erwerben denselben Kernwortschatz. Kernvokabular bezeichnet dabei die häufigsten 200 - 300 Wörter einer Sprache, die situationsunabhängig gebraucht werden. Es macht unabhängig vom Gesprächsthema ca. 80% der gesprochenen Sprache aus.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kernwortschatz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKernwortschatz
[1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, Stichwort: „Erbwortschatz“. In diesem Artikel werden „Erbwortschatz“ und „Kernwortschatz“ gleichgesetzt.

Quellen:

  1. Peter Eisenberg: Grundregeln der deutschen Rechtschreibung. Die deutsche Orthografie auf einen Blick. Wissen Media, Gütersloh/München 2007, ISBN 978-3-577-07568-8, Seite 9.
  2. Skyline Advanced Level A Konzeption. Aufgerufen am 25.10.14.
  3. Latein für Juristen, Universität Würzburg Aufgerufen am 25.10.14.
  4. Hamburg folgt Bayern: „Kernwortschatz“ soll Rechtschreibung verbessern, in: news4teachers, 8.1.14. Aufgerufen am 25.10.14.
  5. Julia Schellen, Stefanie K. Sachse: Einsatz von Kern- und Randvokabular in der Unterstützten Kommunikation, Deutscher Budesverband für Logopädie e.V. Aufgerufen am 25.10.14.