Singular Plural
Nominativ die Kasematte die Kasematten
Genitiv der Kasematte der Kasematten
Dativ der Kasematte den Kasematten
Akkusativ die Kasematte die Kasematten
 
[1] Kasematte der Festung Silberberg

Worttrennung:

Ka·se·mat·te, Plural: Ka·se·mat·ten

Aussprache:

IPA: [kazəˈmatə]
Hörbeispiele:   Kasematte (Info)
Reime: -atə

Bedeutungen:

[1] Militär, historisch: ein schusssicherer Bunkerraum innerhalb eines Festungsraumes oder vollkommen freistehend
[2] Militär, historisch: durch Panzerwände gesicherter Raum zur Aufstellung von Geschützen in einem Kriegsschiff

Herkunft:

von gleichbedeutend französisch casemate im 16. Jahrhundert entlehnt; aus italienisch: casamatta = Wallgewölbe; zu griechisch χάσμα (chásma) (Plural: chasmata) = Spalte, Erdkluft gebildet[1][2]

Beispiele:

[1] In Friedenszeiten dienten die Kasematten oft als Gefängnis.
[1] „Beim Verlassen einer Kasematte geriet ihre Frisur etwas in Unordnung, und sie bat mich, sie ihr wieder zu richten; dabei senkte sie den Kopf, und nun konnte ich nichts mehr verbergen.“[3]
[1] „Das ändert sich dann später in den meterdicken Kasematten von Vincennes oder der Bastille.“[4]
[1] „Leisten wir dem übermüdeten Wächter Gesellschaft, der auf der Burgmauer hin- und hertappt und seine in den Kasematten schnarchenden Spießgesellen beneidet.“[5]
[2] Es existierte der Typus des Kasemattschiffes, welches sich durch in zentralen gepanzerten Kasematten aufgestellte Hauptgeschütze auszeichnete.

Wortbildungen:

[1, 2] kasemattieren

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kasematte
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kasematte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kasematte
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKasematte
[1, 2] Duden online „Kasematte
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kasematte

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 394.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 474.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 238.
  4. Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 40.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 124.