Identitätspolitik
Identitätspolitik (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Identitätspolitik | die Identitätspolitiken |
Genitiv | der Identitätspolitik | der Identitätspolitiken |
Dativ | der Identitätspolitik | den Identitätspolitiken |
Akkusativ | die Identitätspolitik | die Identitätspolitiken |
Worttrennung:
- Iden·ti·täts·po·li·tik, Plural: Iden·ti·täts·po·li·ti·ken
Aussprache:
- IPA: [idɛntiˈtɛːt͡spoliˌtiːk], [idɛntiˈtɛːt͡spoliˌtɪk]
- Hörbeispiele: Identitätspolitik (Info)
Bedeutungen:
- [1] politisches Handeln, bei der Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe von Menschen im Mittelpunkt stehen[1]
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Identität und Politik sowie dem Fugenelement -s
Oberbegriffe:
- [1] Politik
Beispiele:
- [1] „Solange die Diskussion aber nur um einen Teil aller Identitätspolitiken kreist und andere konsequent ignoriert, wird sie nur Verletzungen produzieren, keine Erkenntnis.“[2]
- [1] „Eine Kritik an dieser Politik beklagt, dass sich die Identitätspolitik nicht um das allgemeine Ethos der Menschenrechte kümmere und es ihr nur um die eigene Gruppe, nicht aber um das Allgemeinwohl gehe.“[3]
- [1] „Nach der Logik der Identitätspolitik genießen vor allem Vertreter solcher sozialer Gruppen besondere Glaubwürdigkeit, die tatsächlich oder vermeintlich in Vergangenheit oder Gegenwart diskriminiert wurden.“[4]
- [1] „Die katholische Kirche ist einer Identitätspolitik auf den Leim gegangen, die im linken Teil des politischen Spektrums ihren Ausgang nimmt und sich, jedenfalls im Ergebnis, gegen tragende Teile der Gesellschaft richtet: Karnevalisten, Katholiken, viele andere Angehörige der bürgerlichen Mittelschicht.“[5]
- [1] „Der Zerfall der alten Ordnung hat auf der ganzen Welt neue Identitätspolitiken hervorgebracht, auch im Westen, auf nationaler Ebene, aber auch auf der Ebene von Gruppen. Durch sie werden die neuen Konfliktlinien vorgezeichnet. Denn im Unterschied zu Interessen sind Identitäten kaum verhandelbar.“[6]
- [1] „Klassisch in der oft linken Identitätspolitik-Argumentation ist auch die fast hysterische Angst vor einem derzeit in Deutschland keinesfalls zu erkennenden ‚Rechtsruck‘, der immer wieder an die Wand gemalt werden muss, um die angebliche Dringlichkeit linker Identitätspolitik besser legitimieren zu können.“[7]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] politisches Handeln, bei der Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe von Menschen im Mittelpunkt stehen
- [1] Wikipedia-Artikel „Identitätspolitik“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Identitätspolitik“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Identitätspolitik“
- [1] Duden online „Identitätspolitik“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Identitätspolitik“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Identitätspolitik“ (Stabilversion)
- ↑ Jonas Schaible: Identitätspolitik ist überall. In: Spiegel Online. 6. März 2021, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 19. Februar 2023) .
- ↑ Der verklemmte Universalismus. In: Zeit Online. 15. Oktober 2021, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Februar 2023) .
- ↑ Kristina Schröder: Der neue Kulturkampf geht an die Substanz unserer freien Gesellschaft. In: Welt Online. 29. Oktober 2021, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 19. Februar 2023) .
- ↑ Ewald Hetrodt: Die Angst vor dem schwarzen Mann. In: FAZ.NET. 18. Februar 2023 (URL, abgerufen am 19. Februar 2023) .
- ↑ Leander Scholz: Jenseits der Zeitenwende – Europa war immer mehr als nur ein Kontinent, nämlich eine Mission. Jetzt steht es vor der Herausforderung, sich neu definieren zu müssen. In: NZZOnline. 15. Oktober 2022, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 19. Februar 2023) .
- ↑ Jan Feddersen: Aushalten und mitnehmen. In: taz.de. 22. Oktober 2021, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 19. Februar 2023) .