Hotdog
Hotdog (Deutsch)
BearbeitenSubstantiv, n, m
BearbeitenSingular 1 | Singular 2 | Plural | |
---|---|---|---|
Nominativ | das Hotdog | der Hotdog | die Hotdogs |
Genitiv | des Hotdog des Hotdogs |
des Hotdog des Hotdogs |
der Hotdogs |
Dativ | dem Hotdog | dem Hotdog | den Hotdogs |
Akkusativ | das Hotdog | den Hotdog | die Hotdogs |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Hot·dog, Plural: Hot·dogs
Aussprache:
- IPA: [ˈhɔtdɔk]
- Hörbeispiele: Hotdog (Info)
Bedeutungen:
- [1] Fastfood, bestehend aus einem warmen Würstchen in einem länglichen Brötchen, das mit Senf oder Ketchup und gegebenenfalls weiteren Zutaten (etwa Röstzwiebeln, Sauerkraut, Remoulade, Mayonnaise oder Saure-Gurken-Scheiben) verzehrt wird; das Brötchen wird entweder aufgeschnitten oder aber der Länge nach ausgehöhlt, um das Würstchen darin zu platzieren
Herkunft:
- Hotdog wurde im 20. Jahrhundert vom englischen hot dog → en ‚wörtlich: heißer Hund‘ entlehnt.[1] Zu der Entstehung dieses Namens existiert eine Geschichte rund um den Cartoonisten Thomas Aloysius „Tad“ Dorgan: Er habe im April 1901 bei einem Sportereignis in den New Yorker Polo Grounds gehört, wie in heißem Wasser gebrühte Frankfurter Würstchen mit scharfem Senf in länglichen Brötchen als „Red Hots“ oder „Red Hot Dachshund Sausages“ angepriesen wurden.[2] Dies habe ihn dazu inspiriert, einen Cartoon zu zeichnen, in dem ein dackelförmiges Würstchen in einem Brötchen bellte.[3] Er habe diesen Cartoon mutmaßlich deswegen mit „Hot Dog“ bezeichnet, weil er nicht wusste, wie man „Dachshund“ schreibt.[3]
Diese Geschichte ist wahrscheinlich jedoch lediglich eine Legende, denn der besagte Cartoon konnte nie aufgefunden werden.[4] Der Ursprung des Namens dürfte in der Studentensprache zu finden sein; in Yale etwa war der Begriff schon 1894 bekannt, wo an den Studentenwohnheimen die Speise aus mobilen Ständen heraus verkauft wurde.[4] Der Zusammenhang mit Hunden erklärt sich daraus, dass entweder sarkastisch über die Herkunft des Fleisches gemutmaßt wurde[4] oder ein Bezug zwischen der Farbe der Frankfurter Würstchen und der Farbe der Dachshunds hergestellt wurde[5] oder die leicht gebogene Form der Würstchen mit der Köperform des Dachshunds verglichen wurde[6].
Die Spuren der Dackelwürste und der Speise Hotdog sind Gegenstand verschiedener Darstellungen: Sie werden einmal auf deutsche Einwanderer um 1800 zurückgeführt, welche deutsche Würste und Dackel in die USA mitbrachten.[4] Vermutlich seien bald Witze über die kleinen, länglichen und dünnen Hunde der Deutschen gemacht worden und es sei vermutet worden, dass diese als Würste enden, da auch die Deutschen selbst die Frankfurter Wurst als „kleiner Hund“ oder „Dackelwurst“ bezeichnet haben sollen.[4] Eine andere Version sieht den Metzger Johann Georg Hehner als Erfinder des Hotdogs.[7][8] Dieser aus Coburg stammende Metzger soll 1847 in Frankfurt am Main die Speise kreiert haben.[7][8] Ob diese zeitliche Einordnung jedoch zutreffend ist, ist fraglich, denn es findet sich auch die Angabe, dass er schon im 17. Jahrhundert von Coburg nach Frankfurt gereist sei, um für seine Speise zu werben.[6] Kolportiert ist schließlich außerdem ein Karl Feldmann als derjenige, der das Hotdog ersonnen habe: Dieser aus Verden in Niedersachsen stammende Mann sei im Alter von 14 Jahren in die Vereinigten Staaten ausgewandert, habe sich fortan Charles Feltman genannt und auf Coney Island als Kuchenverkäufer gearbeitet.[7] Ab 1867 habe er die Speise Hotdog im Sortiment gehabt, sie aber unter dem Namen Frankfurter verkauft, wobei statt Ketchup oder Gurken damals Sauerkraut im Brötchen gewesen sei.[8]
Oberbegriffe:
- [1] Fastfood, Schnellimbiss
Beispiele:
- [1] Anlässlich seines elften Geburtstags gab es Hotdogs zum Essen.
- [1] „Touristen steigen aus ihren kleinen weißen Mietwagen, kaufen sich Süßigkeiten und Hotdogs.“[9]
- [1] „Die Quellen widersprechen einander ein wenig, wann der Hotdog nach Schweden gekommen ist.“[10]
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Wikipedia-Artikel „Hotdog“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hotdog“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hotdog“
- [1] The Free Dictionary „Hotdog“
- [1] Duden online „Hotdog“
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Hotdog“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Hotdog“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Hotdog“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , „Hot dog“, Seite 424.
- ↑ Hannes Bertschi, Marcus Reckewitz: Von Absinth bis Zabaione. Wie Speisen und Getränke zu ihrem Namen kamen und andere kuriose Geschichten. RM Buch und Medien Vertrieb GmbH, Rheda-Wiedenbrück 2003, DNB 969680309 (ungekürzte Lizenzausgabe) , „Hot Dog“, Seite 158 f.
- ↑ 3,0 3,1 Hannes Bertschi, Marcus Reckewitz: Von Absinth bis Zabaione. Wie Speisen und Getränke zu ihrem Namen kamen und andere kuriose Geschichten. RM Buch und Medien Vertrieb GmbH, Rheda-Wiedenbrück 2003, DNB 969680309 (ungekürzte Lizenzausgabe) , „Hot Dog“, Seite 159.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Hot Dog History. National Hot Dog and Sausage Council, abgerufen am 12. März 2018.
- ↑ Wahrig Herkunftswörterbuch „Hotdog“ auf wissen.de
- ↑ 6,0 6,1 Melitta Weiss Adamson, Francine Segan (Herausgeber): Entertaining from Ancient Rome to the Super Bowl. An Encyclopedia. Volume 1: A–G, Greenwood Press, Westport/Connecticut//London 2008, ISBN 978-0-313-33957-8, Fast Food, History of, Seite 257 (Google Books) .
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Gerhard Matzig: Wie die Wurst im Brot von Deutschland aus die Welt eroberte. In: sueddeutsche.de. 2020-07-22, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 12. Oktober 2020) .
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Norbert Golluch: Unnützes Kochwissen. 1. Auflage. Yes Publishing – Pascale Breitenstein & Oliver Kuhn GbR, München 2020, ISBN 978-3-96905-004-0, Seite 113 (Google Books) .
- ↑ Thilo Mischke: Húh! Die Isländer, die Elfen und ich. Unterwegs in einem sagenhaften Land. Ullstein, Berlin 2017, ISBN 978-3-86493-052-2, Seite 49.
- ↑ Tobias Müller: Wie der Hotdog in Schweden zum Nationalgericht wurde. In: Der Standard digital. 16. Dezember 2018 (URL, abgerufen am 12. Oktober 2020) .