Gnadenzeit (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Gnadenzeit die Gnadenzeiten
Genitiv der Gnadenzeit der Gnadenzeiten
Dativ der Gnadenzeit den Gnadenzeiten
Akkusativ die Gnadenzeit die Gnadenzeiten

Worttrennung:

Gna·den·zeit, Plural: Gna·den·zei·ten

Aussprache:

IPA: [ˈɡnaːdn̩ˌt͡saɪ̯t]
Hörbeispiele:   Gnadenzeit (Info)

Bedeutungen:

[1] Christentum: gute Zeit, Zeitraum, in dem Heil und Gnade herrschen, wo Erlösung noch möglich ist
[2] historisch: Zeitraum, in dem Witwe und Waisen eines Verstorbenen seinen Lohn weiterhin erhielten, auch: der so ausbezahlte Verdienst

Herkunft:

Determinativkompositum aus Gnade und Zeit mit dem Fugenelement -n

Sinnverwandte Wörter:

[2] Karenzzeit

Oberbegriffe:

[1, 2] Zeit

Beispiele:

[1] „›O Damian! wie kannst Du so sprechen!‹ rief sie klagend aus. ›Alles, was Du aufzählst, zeigt ja eben, wie arm an Gnaden man außerhalb der Kirche ist; denn jene Zeiten sind Gnadenzeiten, und wer arm an Gnaden ist, der ist wahrhaft arm.‹“[1]
[2] „Hier interessirt die Gnadenzeit im engeren und eigentlichen Sinne, welche in der Kirche der Witwe und den Kindern verstorbener Geistlichen zusteht.“[2]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Gnadenzeit
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gnadenzeit
[*] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Gnadenzeit
[2] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Gnadenzeit“ (Wörterbuchnetz), „Gnadenzeit“ (Zeno.org)
[1] Duden online „Gnadenzeit
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gnadenzeit

Quellen:

  1. Ida Gräfin Hahn-Hahn: Maria Regina. In: Projekt Gutenberg-DE. Erster Band, Familienbilder (URL).
  2. Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Band 70. Abgerufen am 12. September 2020.