Gefälligkeitslüge (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Gefälligkeitslüge die Gefälligkeitslügen
Genitiv der Gefälligkeitslüge der Gefälligkeitslügen
Dativ der Gefälligkeitslüge den Gefälligkeitslügen
Akkusativ die Gefälligkeitslüge die Gefälligkeitslügen

Worttrennung:

Ge·fäl·lig·keits·lü·ge, Plural: Ge·fäl·lig·keits·lü·gen

Aussprache:

IPA: [ɡəˈfɛlɪçkaɪ̯t͡sˌlyːɡə], [ɡəˈfɛlɪkkaɪ̯t͡sˌlyːɡə]
Hörbeispiele:   Gefälligkeitslüge (Info)

Bedeutungen:

[1] Aussage, mit der man jemandem etwas zu Gefallen äußert, obwohl es so nicht richtig ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Gefälligkeit und Lüge sowie dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

[1] Lüge

Beispiele:

[1] „Da ich bereits dem Major mein Wort verpfändet hatte, war das eine Gefälligkeitslüge, wie sie die gute Lebensart billigt.“[1]
[1] „Es sei wichtig, ein besonderes Augenmerk auf den alltäglichen Umgang mit der Wahrheit zu legen. Von der kleinen Gefälligkeitslüge, um den Mitmenschen nicht zu kränken, über die Notlügen und das Schwindeln bis hin zu den Halbwahrheiten, wodurch man sich selber besser darstellen könne. Alles falle unter den Begriff "Lügen", meinte die Hochschulpfarrerin.“[2]
[1] „ Die Fastenaktion „Mal ehrlich“ will deutlich machen, wie und warum wir lügen. Von der Gefälligkeitslüge „Das ist aber ein schönes Kleid!“, über die schon fast nicht mehr wahrgenommene Routinelüge „Danke, mir geht es gut.“ und das sich selbst belügen „Heute trinke ich noch, esse ich noch etwas Süßes, aber ab morgen höre ich damit auf jeden Fall auf.“ bis hin zur ausgewachsenen Lüge „Nein, ich bin nicht fremdgegangen! Was unterstellst Du mir da..?“ Ehrlich zu sein, nicht zu lügen, heißt aber nicht, dass man alles sagen muss, was einem durch den Kopf geht, denn das kann sehr verletzend sein.“[3]

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Gefälligkeitslüge

Quellen:

  1. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 235.
  2. Simona Bliznakova: Sich selbst näher kommen, in: Süddeutsche Zeitung, 7. März 2019. Aufgerufen am 4.9.2021.
  3. Olaf Engelbrecht: Sonntagswort zum 14. Februar, Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Lukas Querum Aufgerufen am 4.9.2021.