Forschungsdesiderat (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Forschungsdesiderat die Forschungsdesiderate
Genitiv des Forschungsdesiderats
des Forschungsdesiderates
der Forschungsdesiderate
Dativ dem Forschungsdesiderat den Forschungsdesideraten
Akkusativ das Forschungsdesiderat die Forschungsdesiderate

Worttrennung:

For·schungs·de·si·de·rat, Plural: For·schungs·de·si·de·ra·te

Aussprache:

IPA: [ˈfɔʁʃʊŋsdezideˌʁaːt]
Hörbeispiele:   Forschungsdesiderat (Info)

Bedeutungen:

[1] Forschungsthema, von dem gewünscht wird, dass sich ein Forscher oder eine Forscherin dessen annimmt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Forschung und Desiderat mit dem Fugenelement -s

Beispiele:

[1] „Mitunter wird im Fazit von Aufsätzen, Konferenzbeiträgen oder Monografien explizit auf Forschungsdesiderate hingewiesen.“[1]
[1] „Nach griechischen Vorformen in der antiken Medizin und Kosmologie taucht der Begriff an der Wende vom Spät-MA. zur Neuzeit im Zusammenhang mit der Astrologie auf, wird dann jedoch v.a. in polemischer Absicht gegen die aristotelisch-scholastische Physik und ihr Ursachenverständnis (Ursache), zugleich aber auch in der mechanistischen Physik zur Kennzeichnung von Forschungsdesideraten verwendet.“[2]
[1] „Die derzeit zum großen Teil nur verstreut vorliegenden empirischen Arbeiten deutlicher als bisher thematisch zu bündeln und aufeinander zu beziehen, ist ein wichtiges Forschungsdesiderat.“[3]
[1] „Die Autoren sind sich der Grenzen und der unvermeidbaren Defizite ihrer Untersuchung bewusst und skizzieren deswegen Forschungsdesiderate, die zukünftige Forschungen anregen können.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Desiderat“ (dort auch „Forschungsdesiderat“)
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Forschungsdesiderat“ (Korpusbelege)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalForschungsdesiderat

Quellen:

  1. Steffen Stock, Patricia Schneider, Elisabeth Peper, Eva Molitor (Herausgeber): Erfolgreich promovieren. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41662-0, Seite 44
  2. Metzler Lexikon Philosophie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000 auf spektrum.de, „Qualitas occulta
  3. Lexikon der Psychologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000 auf spektrum.de, „Kulturpsychologie
  4. Heinz Schott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C. H. Beck-Verlag, München 2006, ISBN 978-3-406-53555-0, Seite 9