Dekompositum
Dekompositum (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | das Dekompositum | die Dekomposita |
Genitiv | des Dekompositums | der Dekomposita |
Dativ | dem Dekompositum | den Dekomposita |
Akkusativ | das Dekompositum | die Dekomposita |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- De·kom·po·si·tum, Plural: De·kom·po·si·ta
Aussprache:
- IPA: [dekɔmˈpoːzitʊm]
- Hörbeispiele: Dekompositum (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik, im weiteren Sinne: Wort, das aus einem bereits vorhandenen Kompositum entstanden, zum Beispiel auch abgeleitet, ist
- [2] Linguistik, im engeren Sinne: Kompositum, das einzig und alleine durch Komposition (Zusammensetzung) aus einem bereits vorhandenen Kompositum entstanden ist
Herkunft:
- Ableitung des Wortes Kompositum mit dem lateinischen Präfix de- → la "von, aus"; also sinngemäß: ein Kompositum, das aus einem Kompositum (durch Erweiterung) entstanden ist. Der Begriff geht laut Bußmann auf Jacob Grimm: Deutsche Grammatik. 3. Buch. Von der Wortbildung. Göttingen 1826 zurück.[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Ableitung, Derivat, sekundäre Ableitung
- [1, 2] Parasynthetum
- [2] mehrfache Zusammensetzung
Oberbegriffe:
- [1] Wort
- [2] Kompositum
Beispiele:
- [1] „Einige Grammatiker bezeichnen mit dem Namen Dekompositum bloß die von Kompositis abgeleiteten Formen, z.B. aufmerksam von aufmerken, leichtsinnig von Leichtsinn.“ (1878)[2]
- [1, 2] Beispiel: das Kompositum "Dampfschiff". Hieraus lassen sich immer neue Dekomposita entwickeln: "Dampfschifffahrt", "Rheindampfschifffahrt", "Rheindampfschifffahrtskapitän", usw.
- [1, 2] „Komposita mit mehr als zwei Grundmorphemen werden als Dekomposita bezeichnet.“ (2008)[3]
- [2] „Wenn an ein zusammengesetztes noch ein neues Wort von vorne angesetzt wird, so heist es dann ein Dekompositum. Dergleichen sind auferstehen, Oberhofprediger.“ (1770)[4]
- [2] Ein Dekompositum beruht auf einer Erweiterung eines bereits bestehenden Kompositums um wenigstens ein weiteres Lexem (Wort).
Übersetzungen
Bearbeiten [2] ?
- [1, 2] Duden online „Dekompositum“
- [2] Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, Seite 787, unter dem Stichwort „Decomposĭtus“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dekompositum“
- [2] Hadumod Bußmann (Herausgeberin): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0 , Stichwort: „Dekompositum“.
- [(1), 2] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7 , Stichwort: „Dekompositum“.
Quellen:
- ↑ Hadumod Bußmann (Herausgeberin): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0 , Stichwort: „Dekompositum“.
- ↑ Sprachliche Sünden der Gegenwart, August Lehmann. Abgerufen am 7. Dezember 2016.
- ↑ Wortbildungen, ihre Prinzipien und Textfunktionen in Gedichten, Corina Kollhoff. Abgerufen am 7. Dezember 2016.
- ↑ Deutsche Sprachlehre zum Gebrauch der Schulen, Johann Friedrich Heynatz. Abgerufen am 7. Dezember 2016.