Singular Plural
Nominativ das Buhei
Genitiv des Buheis
Dativ dem Buhei
Akkusativ das Buhei

Worttrennung:

Bu·hei, kein Plural

Aussprache:

IPA: [buˈhaɪ̯]
Hörbeispiele:   Buhei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] viel Aufhebens und Getue, ein Spektakel ohne Not, eine Aufregung wegen einer Kleinigkeit
[2] rheinisch: Prahlerei oder Windbeutelei, eine aufwändige Kleiderpracht

Herkunft:

vom wallonischen Zeitwort bouhi Lärm[1]
fraglich, aber diskutiert, ist die Verbindung zu jiddisch behelo Schreck[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aufheben, Bohei, Brimborium, Radau, Tamtam, Wind, Zirkus
[2] Pracht, Staat

Beispiele:

[1] „Die Dänen machen dankenswerterweise weniger Buhei darum.“[3]
[1] „Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu kam laut Schröders Umfeld letztlich doch nicht, ein Name fehlte von vorneherein auf der Gästeliste: Russlands Präsident Wladimir Putin, der als enger Freund Schröders gilt, kam nicht nach Berlin. Ein Staatschef bedeute "zu viel Buhei", sagte der Altkanzler im Sommer dem Magazin "Stern".“[4]
[2] Kölsch: „Mer mäht zwor vill Buhei.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein großes Buhei um etwas machen, viel Buhei

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Buhei
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Buhei
[1] Duden online „Buhei
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Buhei
[1, 2] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Buhei“.
[2] Op Kölsch jesaat: Wörterbuch Hochdeutsch-Kölsch, Peter Caspers, Willi Reisdorf, 1994

Quellen:

  1. Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Buhei
  2. Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft, Hans Peter Althaus. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
  3. „Erbarmen“. In: Der Spiegel. 20. Januar 2014, Seite 97 (online)
  4. Augsburger Allgemeine, Schröder feiert Hochzeitsparty mit Ehefrau Nummer fünf. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
  5. Bellen-Töne. Sammlung kölnischer Carnevals-Lieder, 1823-1843. Abgerufen am 24. Oktober 2018.