Binaritätsprinzip (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Binaritätsprinzip
Genitiv des Binaritätsprinzips
Dativ dem Binaritätsprinzip
Akkusativ das Binaritätsprinzip

Worttrennung:

Bi·na·ri·täts·prin·zip, kein Plural

Aussprache:

IPA: [binaʁiˈtɛːt͡spʁɪnˌt͡siːp]
Hörbeispiele:   Binaritätsprinzip (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Prinzip der strukturalistischen Linguistik, eine größere sprachliche Einheit nach Möglichkeit immer in genau zwei Teile (Konstituenten) zu zerlegen (segmentieren).

Herkunft:

Determinativkompositum aus Binarität, Fugenelement -s und Prinzip

Synonyme:

[1] Binarität

Beispiele:

[1] Binaritätsprinzip bedeutet, dass ein Wort wie "Holzhammermethode" in einem 1. Schritt in die Konstituenten "Holzhammer" und "Methode", in einem zweiten Schritt in "Holz" + "Hammer" sowie "Method-" + "-e" zerlegt wird. Das Binaritätsprinzip ermöglicht auf diese Weise, die hierarchische Struktur sprachlicher Einheiten zu erarbeiten.
[1] „Manche Vertreter der IC-Analyse (z.B. Wells) postulieren, daß beim Segmentieren stets in binären Schritten vorzugehen sei; doch läßt sich das Binaritätsprinzip logisch nicht begründen, und bei manchen Typen von Konstituenten wird auch von ihnen eine Dreiteilung (als überzeugender) zugelassen…“[1]
[1] Zu den Grundprinzipien der Segmentierung sprachlicher Einheiten gehört: „Das Binaritätsprinzip, d. h. das strikte Festhalten an dem Postulat, bei der Segmentierung möglichst in binären Schritten vorzugehen und den Satz bzw. die Konstituente auf jeder Stufe nur einmal zu teilen.“[2]

Übersetzungen Bearbeiten

[1]

Quellen:

  1. Heidrun Pelz: Linguistik für Anfänger. 4, erweiterte und bearbeitete Auflage. Hoffmann und Campe 1981, Seite 144. ISBN 3-455-09171-7.
  2. Klaus Brinker: Modelle und Methoden der strukturalistischen Syntax. Eine Einführung. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, Seite 76. ISBN 3-17-002749-2.