Auslautverhärtung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Auslautverhärtung die Auslautverhärtungen
Genitiv der Auslautverhärtung der Auslautverhärtungen
Dativ der Auslautverhärtung den Auslautverhärtungen
Akkusativ die Auslautverhärtung die Auslautverhärtungen

Worttrennung:

Aus·laut·ver·här·tung, Plural: Aus·laut·ver·här·tun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯slaʊ̯tfɛɐ̯ˌhɛʁtʊŋ]
Hörbeispiele:   Auslautverhärtung (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: An sich stimmhafte Plosive und Frikative sind im Deutschen stimmlos, wenn sie im Wortauslaut stehen. Das gilt auch für Gruppen dieser Konsonanten. Innerhalb des Wortes gilt das im Silbenauslaut nur, wenn auf das Ende der Silbe ein neuer Stimmeinsatz folgt.

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus Auslaut und Verhärtung

Oberbegriffe:

[1] Phonotaktik, Phonetik, Grammatik

Beispiele:

[1] Die Auslautverhärtung bedeutet zum Beispiel, dass das <d> in dem Wort „Gold“ stimmlos gesprochen wird ([gɔlt]), in „Goldes“ aber stimmhaft (['gɔldəs]). In „biegst“ ist die Auslautgruppe stimmlos: [biːkst].
[1] Grundlage der Auslautverhärtung ist eine Neutralisation der phonologischen Opposition zwischen stimmhaften und stimmlosen Verschluss- und Reibelauten im Deutschen.
[1] „Diese Auslautverhärtung ist in früh- und klassisch-mittelhochdeutscher Zeit die Regel.“[1]
[1] „Denken Sie nur noch einmal an die Auslautverhärtung, des Phonologen liebste Regel.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Auslautverhärtung
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Auslautverhärtung“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Auslautverhärtung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Auslautverhärtung“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, S. 89. Abkürzung aufgelöst.
  2. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 71.