Übertrumpfungswitz (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Übertrumpfungswitz die Übertrumpfungswitze
Genitiv des Übertrumpfungswitzes der Übertrumpfungswitze
Dativ dem Übertrumpfungswitz
dem Übertrumpfungswitze
den Übertrumpfungswitzen
Akkusativ den Übertrumpfungswitz die Übertrumpfungswitze

Worttrennung:

Über·trump·fungs·witz, Plural: Über·trump·fungs·wit·ze

Aussprache:

IPA: [yːbɐˈtʁʊmp͡fʊŋsˌvɪt͡s]
Hörbeispiele:   Übertrumpfungswitz (Info)

Bedeutungen:

[1] Witz, bei dem immer ein nachfolgender Protagonist den vorigen übertrumpft

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Übertrumpfung und Witz sowie dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

[1] Witz

Beispiele:

[1] „Eine wichtige Rolle gerade auch im Themenfeld der wirtschaftlichen Situation spielte der sogenannte »Übertrumpfungswitz«.“[1]
[1] „Der Übertrumpfungswitz (Freud spricht von ›Überbietungswitzen‹) gelangt schnell in den Bereich der Aufschneiderei, der Lüge.“[2]
[1] „Ein häufiges Strukturelement solcher Übertrumpfungswitze ist nach RÖHRICH (1977) die Umkehrung der anfänglichen Machtverhältnisse, indem die zunächst überlegene Figur (s = superior) durch das Kontern beziehungsweise die Aggression (A) der anderen Figur zum Unterlegenen (i = inferior) wird.“[3]
[1] „Wenn es nicht gerade um Übertrumpfungswitze geht, in denen alle Akteure Kinder sind, wird dem Kleinen der Große, der Erwachsene gegenübergestellt, als Kontrastfolie, damit der Spannungsbogen der Kurzerzählung besser geführt werden kann.“[4]
[1] „Der Aufbau dieser Geschichten erinnert an die Gattung des Übertrumpfungswitzes (vgl. Bergmann 1996).“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1]

Quellen:

  1. Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe: Witzkultur in der DDR. Ein Beitrag zur Sprachkritik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-34025-7, Seite 63.
  2. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 121.
  3. Desirée Holly: „Das soll ein Witz sein?! Eine linguistische Analyse der Textsorte Witz auf Grundlage eines »Wiener-Witz-Korpus«“. Universität Wien, Diplomarbeit 2016, Seite 39. Aufgerufen am 11.5.2020.
  4. Rainer Wehse: Die Darstellung der Altersstufen und Altersrollen des Menschen im Witz, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, Neue Serie XLII, Gesamtserie Band 91, 1988, Seite 268-282, Zitat Seite 270. Aufgerufen am 11.5.2020.
  5. Marion Müller: Fußball als Paradoxon der Moderne. Zur Bedeutung ethnischer, nationaler und geschlechtlicher Differenzen im Profifußball. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16608-7, Seite 303 (Dissertation, Universität Bielefeld 2008, zitiert nach Google Books, abgerufen am 6. September 2020).