untereinander (Deutsch)

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Alternative Schreibweisen:

veraltet: unter einander

Worttrennung:

un·ter·ei·n·an·der

Aussprache:

IPA: [ʊntɐʔaɪ̯ˈnandɐ], [ˈʊntɐʔaɪ̯ˌnandɐ]
Hörbeispiele:   untereinander (Info)
Reime: -andɐ

Bedeutungen:

[1] eins räumlich unter dem anderen; jeweils räumlich darunter
[2] in einer Gruppe jeweils auf die anderen der Gruppe bezogen

Herkunft:

mittelhochdeutsch under einander, althochdeutsch unter ein andremo[1]
vom Frühneuhochdeutschen bis ins 19. Jahrhundert uneinheitliche Zusammen- und Getrenntschreibung[1]
Zusammenrückung aus unter und einander[1]

Synonyme:

[2] miteinander, gegenseitig

Gegenwörter:

[1] übereinander

Beispiele:

[2] „Die roten Truppen werden nach München zurückgenommen, ein Kordon von etwa hundertfünfzig Mann wird die Stadt ringsum bewachen, diese Wachen sind untereinander und mit dem Kriegsministerium telephonisch verbunden.“[2]
[2] „Unterdessen kommt es weiterhin zu Machtkämpfen der lokalen Fürsten untereinander.“[3]
[2] „Denn ein Kind ist ein mächtiger Fixpunkt für Eltern, man kann sich da schnell untereinander aus den Augen verlieren.“[4]

Wortbildungen:

untereinanderbringen, untereinandergehen, untereinandergießen, untereinanderhacken, untereinanderklopfen, untereinanderkneten, untereinanderlaufen, untereinandermengen, untereinandermischen, untereinanderordnen, untereinanderreiben, untereinanderrühren, untereinanderrütteln, untereinandersäen, untereinanderschieben, untereinanderschlagen, untereinanderschmieren, untereinanderschneiden, untereinanderschneien, untereinanderschreiben, untereinanderschreien, untereinandersetzen, untereinandersieden, untereinanderstoßen, untereinanderteilen, untereinanderteufeln, untereinanderwehen, untereinanderwerfen, untereinanderwirbeln, untereinanderwirken; untereinanderig, Untereinander

Übersetzungen

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[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „untereinander
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „untereinander
[1, 2] The Free Dictionary „untereinander
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „untereinander“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaluntereinander

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „untereinander
  2. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 161. Erstauflage 1933.
  3. Gesa Gottschalk: Haile Selassie - König der Könige. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 126-135, Zitat Seite 130.
  4. Mathias Schneider: Beziehungsfalle Kind. In: Stern. Nummer Heft 6, 2017, Seite 44-51, Zitat Seite 51.