Worttrennung:

geh

Aussprache:

IPA: [ɡeː]
Hörbeispiele:   geh (Info),   geh (Info)
Reime: -eː

Grammatische Merkmale:

  • 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs gehen
geh ist eine flektierte Form von gehen.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:gehen.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag gehen.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: G, Zeh
Anagramme: heg


Person Wortform
Präsens i geh
du gehsd
er, sie, es gehd
Konjunktiv II i gehad
gang
gangad
daad geh
Imperativ Singular geh!
Plural gehds!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ganga sei[1–5], ham[4]

Alternative Schreibweisen:

gẽh[1], gehn

Worttrennung:

geh, Partizip II: gan·ga

Aussprache:

IPA: westmittelbairisch: [ɡ̊ẽː]
Hörbeispiele:   geh (Info)

Bedeutungen:

alle bairisch
[1] zu Fuß fortbewegen
[2] einen Ort oder eine Zusammenkunft verlassen
[3] funktionieren / funktionsfähig sein
[4] Aussage treffen über das Wohlbefinden oder den Gesundheitszustand
[5] (der Teig beim Backen): sich in der Ruhephase beim Gärprozess befinden, aufgehen, gären

Synonyme:

[1] laffa
[5] aufgeh

Beispiele:

[1] „Unsa boarische Hoamat is schee, aber z’Fuaß muaß ma geh; net oiwei mitm Auto fahrn!“[2]
„Unsere bayerische Heimat ist schön, aber man muss zu Fuß gehen und nicht immer mit dem Auto fahren!“
[2] „Geh hoam, du!“[3]
„Du! Geh nach Hause!“
[3] „Wier d’ Bix net los is ganga hintern Bam,“[4]
„Als die Büchse hinter dem Baum nicht losging,“
[4] „Drei Joahr hads bai miar Gansl hiadd’n müassn, ’s is iar destweg’n nid schlechd ganga.“[5]
„Drei Jahre lang musste sie für mich Gände hüten, wobei es ihr deswegen nicht schlecht ging
[5] Da Doag muaß erst no geh, dann kimman hernehma.
Der Teig muss erst noch gehen, bevor wir ihn verwenden können.

Übersetzungen

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[1, 3–5] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 124 „gehen“
[*, 5] Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Zweyter Theil, J.G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1828 (Google Books), Seite 5 „gê·n, gâ·n“

Quellen:

  1. Ludwig Merkle: Bairische Grammatik. Allitera Verlag, München 2005, ISBN 3-86520-078-8, Seiten 42, 46
  2. Rudolf Schreiner: Urigs unterm Gipfelkreuz. J.H. Röll, Dettelbach 2005, ISBN 3-89754-238-2, Seite 27
  3. Ludiwg Thoma: Andreas Vöst. ISBN 978-3-8424-1943-8
  4. Carl Freiherr von Gumppenberg: Da bsunderne Ring. A richtige Gschicht aus der alten Zeit. J. F. Rietsch, Landshut 1867, Seite 57 (Zitiert nach Google Books)
  5. And. Schumacher (Herausgeber): Wiener Gesellschafter zur Erheiterung für Gebildete. Erstes Heft, Franz Tendler, Wien 1833, Seite 90 (Zitiert nach Google Books)