Worttrennung:

en·net

Aussprache:

IPA: [ˈɛnət]
Hörbeispiele:   ennet (Info)
Reime: -ɛnət

Bedeutungen:

[1] schweizerisch, mit Genitiv oder Dativ: jenseits

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch ënent ‚jenseits, auf der anderen Seite‘, Variante von gleichbedeutendem mittelhochdeutschem jënent.[1][2]

Beispiele:

[1] „Rund um den Bahnhof entstand ennet der Biber eine Siedlung, die zur Gemeinde Einsiedeln (dem 'Viertel' Bennau) gehört; […]“[3]
[1] „Während ennet dem Klausenpass, im protestantischen Glarus, die Industrialisierung im 19. Jahrhundert in ihrer Blüte stand, war das katholische Uri Transitachse – einzig der Tourismus erwirtschaftete etwas Geld.“[4]

Wortbildungen:

ennetbirgisch, ennetrheinisch

Übersetzungen

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[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3, Seite 367
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ennet
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Seite 207
[1] Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 114
[1] Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7, Seite 33

Quellen:

  1. Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 1. Band: A, E, I, O, U, F/V, Huber, Frauenfeld 1881, DNB 948901764 (Digitalisat), Spalten 266 (ënen) und 267 f. (ënent).
  2. Mittelhochdeutsches Wörterbuch, Band III, Spalte 69, Stichwort „jënent“.
  3. Wikipedia-Artikel „Biberbrugg“ (Stabilversion), Stand vom 6. November 2011.
  4. Matthias Daum: Adieu, altes Uri. Schweizer Bergkanton. In: Zeit Online. Nummer 31/2011, 31. Juli 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 20. Juli 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: innert, rennet
Anagramme: Enten, Tenne