divers-, Divers- (Deutsch) Bearbeiten

Gebundenes Lexem Bearbeiten

Worttrennung:

di·vers-

Aussprache:

IPA: [diˈvɛʁs]
Hörbeispiele:   divers- (Info),   divers- (Info),   divers- (Info)

Bedeutungen:

[1] Jargon, LSBTQ: vorangestelltes Wortbildungselement mit der Bedeutung: sich auf die Geschlechtskategorie „divers“ beziehend, dieser Geschlechtskategorie angehörend

Beispiele:

[1] „Seit der Stadtteil-Versammlung im Sommer letzten Jahres, lädt die ‚Solidarische Initiative Neuenhäusen‘ einmal monatlich Frauen, Divers-Personen und Kinder zum gemeinsamen Brunch ein.“[1]
[1] „In Schweden beispielsweise gibt es bereits öffentliche Toiletten für Damen, Herren und für Divers-Leute.[2]
[1] „Das stellt sicher, dass Frauen und Männer gleichmäßig vertreten sind und auch Divers-Personen nicht diskriminiert werden.“[3]
[1] „Um die Gleichberechtigung von divers-geschlechtlichen Menschen auch im Spielbetrieb zu realisieren, hat zudem der Westdeutsche Fußballverband eine Änderung der Spielordnung mit Wirkung zum 1. Juli 2021 (Senioren) bzw. zum 1. August 2021 (Jugend) beschlossen.“[4]
[1] „Es wäre in der Tat sehr interessant, die Tendenzen bei der Produktion der geschlechtsneutralen Sprache auch bei Divers-Personen zu untersuchen, aber wegen der geringen Anzahl dieser Personen ist das in der vorliegenden Untersuchung nicht möglich, d. h. die befragten Divers-Personen sind nicht repräsentativ.“[5]
[1] „Entlang der Geschlechter zeigt sich, dass lediglich 5 Prozent der Männer und 33 Prozent der Frauen sowie 16 Prozent der diversgeschlechtlichen Beschäftigten in Teilzeit tätig sind.“[6]
[1] „Es gab kein ‚divers‘-Geschlecht.“[7]
[1] „‚Toiletten für das dritte Geschlecht gibt es nicht‘ überschrieb kürzlich die Frankenpost einen Artikel, in dem sie über ihre Recherchen in der Region Hof berichtet, wo sie nach eigens ausgewiesenen Toiletten für das sogenannte dritte Geschlecht, also Menschen mit divers-geschlechtlicher Identität gesucht hatte.“[8]
[1] „Eben jene Widersprüche sind es, denen auch Gloria Aino Grzywatz folgt, um gängige Stereotypen von Gender aufzubrechen, um diese für offene Diskussionen und diversorientierte Sichtweisen zu öffnen.“[9]

Übersetzungen Bearbeiten

Quellen:

  1. FrauenDiversKinder-Brunch-Gruppe hängt Plakate in Neuenhäusen auf. In: Celler Presse. 13. März 2022, abgerufen am 3. April 2022.
  2. Waltraud Taschner: Ein überfälliger Anfang. In: Bayerische Staatszeitung. 24. August 2018, abgerufen am 3. April 2022.
  3. Julian Kallabis: Die Hochschule als Ort der Vielfalt stärken. Alanus-Hochschule, 11. August 2021, abgerufen am 3. April 2022.
  4. Zeichen setzen für Vielfalt und Toleranz! In: EINSZUEINS. Fußball-Verband Mittelrhein, Mai 2021, Seite 22, abgerufen am 3. April 2022.
  5. Tomasz Klapczarek: Anwendung geschlechtsneutraler Sprache im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht. Adam-Mickiewicz-Universität Posen, Seite 41, abgerufen am 3. April 2022.
  6. Sophie Straub et al., Kulturelle Vielfalt der öffentlichen Verwaltung, Verlag Barbara Budrich, Opladen/Berlin/Toronto, 2021, S. 121.
  7. Lilli Bauer: Coaching und Work-Life-Balance. In: Coaching-Magazin Online. 2021, abgerufen am 3. April 2022.
  8. Toiletten für das dritte Geschlecht? In: vhs aktuell. Volkshochschule Hofer Land, Dezember 2019, Seite 7, abgerufen am 3. April 2022.
  9. Show Me our Sheroes. Priska Pasquer Gallery, 2021, abgerufen am 3. April 2022.