diatopisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
diatopisch
Alle weiteren Formen: Flexion:diatopisch

Worttrennung:

dia·to·pisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [diaˈtoːpɪʃ]
Hörbeispiele:   diatopisch (Info)
Reime: -oːpɪʃ

Bedeutungen:

[1] Linguistik: auf die geographische Differenzierung einer Sprache bezogen

Herkunft:

zusammengesetzt aus griechisch διά (dia→ grc „durch“ und griechisch τόπος (topos→ grc „Ort“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] syntopisch

Gegenwörter:

[1] diachron, diaphasisch, diastratisch, diamesisch

Beispiele:

[1] Die Dialektologie (Mundartenkunde) untersucht die sprachlichen Varietäten unter dem diatopischen Gesichtspunkt.
[1] Die diatopische Verteilung der Dialekte ist ein Thema der Dialektologie.
[1] „Dialektologische […] Forschungsrichtung, die die räumliche Verbreitung der Dialekte zum Gegenstand hat, also im Unterschied zur diastratischen und diaphasischen die diatopischen Komponenten.“[2]
[1] „Heteronyme als bedeutungsgleiche (-ähnliche) Wörter treten als diatopische Heteronyme in unterschiedlichen regionalen Bereichen auf; diastratische Heteronymie besteht am selben Ort.“[3]
[1] „Der Wandel dieses Subsystems und der Normen seiner Verwendung sind vor allem durch außersprachliche Faktoren bedingt; insgesamt zeugt er von dem Zusammenwirken diastratischer, diatopischer und situativer Differenzierungen in der sprachlichen Kommunikation.“[4]

Übersetzungen

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[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „diatopisch“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „diatopisch“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „diatopisch“
  2. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Dialektgeographie“. ISBN 3-520-45203-0.
  3. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 13. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: diatopische und diastratische.
  4. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 58. ISBN 3-323-00169-9.