den Tod finden (Deutsch) Bearbeiten

Redewendung Bearbeiten

Worttrennung:

den Tod fin·den

Aussprache:

IPA: [deːn ˈtoːt ˌfɪndn̩]
Hörbeispiele:   den Tod finden (Info)

Bedeutungen:

[1] gehoben: infolge von etwas (Unfall, Krankheit, Ermordung oder dergleichen) aufhören zu leben

Synonyme:

[1] das Leben verlieren, den Tod erleiden, sterben, umkommen, ums Leben kommen
[1] gehoben: zu Tode kommen
[1] umgangssprachlich: draufgehen
[1] salopp: hopsgehen

Beispiele:

[1] „Am 14. Dezember 1945 zitierte der Anklagevertreter Major Walsh eine eidesstattliche Erklärung des Dr. Wilhelm Höttl (Dokument 2738 Ps, US 296), worin es heißt: ‚Eichmann (SS-Obersturmbannführer und Leiter der Abteilung für jüdische Fragen, IV B 4, im Geheimen Staatspolizeiamt) erklärte mir Ende August 1944, in den verschiedenen Vernichtungslagern seien etwa 4 Millionen Juden getötet worden, während weitere 2 Millionen auf andere Weise den Tod fanden… Die Zahl sei Reichsgeheimnis‘.“[1]
[1] „Nicht weniger als 900 000 Juden fanden den Tod in Treblinka.“[2]
[1] „Für meine Generation war das Schicksal des Peter Fechter bedeutend, der am 17. August 1962 den Tod fand und den ich hier stellvertretend für viele Menschen nennen möchte, die bei der Flucht aus der DDR umgekommen sind.“[3]
[1] „Der vergessene Schriftsteller Emil Alphons Rheinhardt verbrachte wichtige Jahre in München und fand im KZ den Tod[.]“[4]
[1] „Viele Menschen haben in den letzten Wochen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer nach Europa den Tod gefunden.[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „finden
[1] Duden online „Tod
[1] Redensarten-Index „den Tod finden
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »den Tod finden«, Seite 755.

Quellen:

  1. Intermezzo in Salzburg. In: DER SPIEGEL. Nummer 17, 22. April 1953, ISSN 0038-7452, Seite 17 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 6. Juli 2018).
  2. Nur 54 Personen entkamen aus dem KZ: Zeitzeuge schildert Flucht aus Treblinka. In: Nürnberger Nachrichten. 30. März 1990, Seite 12.
  3. Oskar Lafontaine: Zusatztagesordnungspunkt: Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zur Beitrittserklärung der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt: Aussprache zur Vorbereitung der deutschen Einheit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 3. August 1990 und vom 20. August 1990 zur Vorbereitung und Durchführung der ersten gesamtdeutschen Wahl des Deutschen Bundestages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (Drucksachen 11/7624, 11/7652 (neu), 11/7716, 11/7653). In: Deutscher Bundestag (Herausgeber): Stenographischer Bericht, 221. Sitzung. Plenarprotokoll 11/221. Bonn 23. August 1990, Seite 17444 (B) (URL: PDF 1,1 MB, abgerufen am 6. Juli 2018).
  4. Wien - München - Dachau: Stationen eines Autors. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 68, 21. März 1996, ISSN 0174-4917, Seite 14.
  5. Christian Kamm: EU verteilt Flüchtlinge neu. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 111, 15. Mai 2015, Seite 7, 25.