Wortlängenverteilung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Wortlängenverteilung die Wortlängenverteilungen
Genitiv der Wortlängenverteilung der Wortlängenverteilungen
Dativ der Wortlängenverteilung den Wortlängenverteilungen
Akkusativ die Wortlängenverteilung die Wortlängenverteilungen

Worttrennung:

Wort·län·gen·ver·tei·lung, Plural: Wort·län·gen·ver·tei·lun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈvɔʁtlɛŋənfɛɐ̯ˌtaɪ̯lʊŋ]
Hörbeispiele:   Wortlängenverteilung (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Quantitative Linguistik: Angabe/Übersicht zur Häufigkeit der Wörter unterschiedlicher Länge in einem Text oder Korpus

Herkunft:

Determinativkompositum aus Wortlänge, Fugenelement -n und Verteilung

Beispiele:

[1] „Damit ist für das Russische erstmals der Versuch einer theoretischen Modellierung von Wortlängenverteilungen nachzuweisen…“[1]
[1] „Die erste umfassende, auf Häufigkeitsdaten gestützte Studie zur Wortlängenverteilung ist meines Wissens die von Maria Breiter (…).“[2]
[1] „Neben den Wörtern soll den andern Sprachgrößen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, um herauszufinden, ob das Gesetz der Wortlängenverteilung sich tatsächlich, wie vermutet, als ein Gesetz der Verteilung der Längenklassen sprachlicher Einheiten überhaupt erweisen wird.“[3]
[1] „Betrachtet man die Verteilung der Wortlänge auf der Textebene, so zeigt sich, daß Texte aus ein und derselben Sprache zum Teil erhebliche Unterschiede in der Wortlängenverteilung aufweisen.“[4]
[1] „Der oder die Verfasser des »Johannesevangeliums« und der »Apokalypse« gehören in bezug auf Wortlängenverteilung, Satzgliederung und Satzschachtelung und, was das »Johannesevangelium« angeht, auch bezüglich der Satzlänge in den Bereich der Autoren der formal einfacheren Literatur, das heißt zum Schrifttum mit kleinen Mittelwerten und Streuungen der zugehörigen Häufigkeitsverteilungen.“[5]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Gesetz der Verteilung von Wortlängen#Untersuchungen zu Wortlängenverteilungen im Deutschen

Quellen:

  1. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 71. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  2. Cornelia Schindelin: Die quantitative Erforschung der chinesischen Sprache und Schrift. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.), Quantitative Linguistik - Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, Seite 947-970, Zitat Seite 959. ISBN 3-11-015578-8.
  3. Karl-Heinz Best: Warum nur Wortlänge? Nicht nur ein Vorwort. In: Karl-Heinz Best (ed.): Glottometrika 16. The Distribution of Word and Senetence Length. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 1997, S. V-XII; Zitat: S. X. ISBN 3-88476-276-1.
  4. Rüdiger Grotjahn: Ein statistisches Modell für die Verteilung der Wortlänge. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft, Band 1, 1982, Heft 1, Seite 44-75, Zitat Seite 44. Abkürzungen aufgelöst.
  5. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, S. 121. Abkürzungen aufgelöst.