Singular Plural
Nominativ der Wasen die Wasen
Genitiv des Wasens der Wasen
Dativ dem Wasen den Wasen
Akkusativ den Wasen die Wasen

Worttrennung:

Wa·sen, Plural: Wa·sen

Aussprache:

IPA: [ˈvaːzn̩]
Hörbeispiele:   Wasen (Info)
Reime: -aːzn̩

Bedeutungen:

[1] mundartlich, veraltet: Grasnarbe
[2] veraltet: Dampf[2][1]

Synonyme:

[2] Wrasen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Sode

Beispiele:

[1] „Wenn es ein Grasboden ist, wird zuerst nur der Wasen abgestochen, und einzeln auf die Seite gebracht.“[2]
[1] „Gegen Bleichsucht wird empfohlen, in einer grasreichen Wiese einen Wasen auszustechen, in das Loch den Urin zu lassen und den Wasen umgekehrt wieder einzustampfen.“[3]
[1] „Woher man dann auch den Torff am allerfüglichsten brennende Rasen (cespites) nennet, so wohl in Aufsicht der Arbeit und Art, wie solcher ausgestochen wird, welche in einigen Landschafften auf gleiche Art bey beyderseits Wasen beobachtet wird, und wird der Torff auf eben die Art mit eisernen Werckzeugen ausgestochen, wie die gemeinen Gras-Wasen pflegen behandelt zu werden: theils aber wegen der vegetabilischen Materie, woraus beyderseits Wasen sowol der Torff- als Graß-Wasen bestehen, und welche solche zum brennen fähig machet.“[4]
[1] „Der Torf ist mit einer Schichte von Wasen und Moder-Erde bedeckt, welche entfernt werden müssen, ehe man das Stechen beginnt.“[5]
[2] „Vielleicht erscheinen gewöhnliche Ausdünstungen der Erde meiner Hand nur darum als heißer Wasen, weil mein Kopf das fürchtet!“[6]

Wortbildungen:

[1] Wasenmeister
[2] Wasenfang

Übersetzungen

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[(1)] Wikipedia-Artikel „Grasnarbe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wasen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Wasen“ (Cannstadter Wasen)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wasen
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)

Quellen:

  1. Wasen als Dunst, Brodem, gehört zu Wasser, und bezeichnet den Dunst als einen feuchten Dampf.“ aus Konrad Schwenck: Wörterbuch der deutschen Sprache. in Beziehung auf Abstammung und Begriffsbildung. J.D. Sauerländer, 1838, Seite 760 (Google Books, abgerufen am 15. Oktober 2016)
  2. Johann Evangelist Fürst: Der verständige Bauer Simon Strüf. eine Familien-Geschichte : allen Ständen zum Nuzen und Interesse ; besonders aber jedem Bauer und Landwirthe in den Jahren zunehmender Theuerung ein Lehr- und Exempel-Buch. 1817, Seite 140 (Google Books, abgerufen am 15. Oktober 2016)
  3. Eduard Hoffmann-Krayer (Herausgeber): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Walter de Gruyter, 1930/31, Seite 1479 (Google Books, abgerufen am 15. Oktober 2016)
  4. Joh. Hartm. Degneri, M.D. und Mitglieds der Acad. Nat. Curios. Physicalische und Chymische Erörterung vom Torf. Zum nützlich- und nöthigen Unterricht bey dem von Tag zu Tag sich mehr einfindenden Holtz-Mangel in Teutschland. Aus dem Lateinischen übersetzt. Fleischerische Buchhandlung, Franckfurt [sic!] und Leipzig 1760, Seite 155 (Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2016)
  5. Lorenz Zierl: Ueber Gewinnung und Benützung des Torfes in Bayern. Wolf, München 1839, Seite 55 (Der Autor wird von Google-Books angegeben, ist aber m. W. nur auf dem Schmutzblatt handschriftlich zu lesen, Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2016)
  6. G.C. Wagner: Natur-Wunder und Länder-Merkwürdigkeiten. Erster Theil, Berlin 1811, Seite 322 (Google Books, abgerufen am 16. Oktober 2016)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: Vasen
Anagramme: Swane