Univerbierung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Univerbierung die Univerbierungen
Genitiv der Univerbierung der Univerbierungen
Dativ der Univerbierung den Univerbierungen
Akkusativ die Univerbierung die Univerbierungen

Worttrennung:

Uni·ver·bie·rung, Plural: Uni·ver·bie·run·gen

Aussprache:

IPA: [univɛʁˈbiːʁʊŋ]
Hörbeispiele:   Univerbierung (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Verfahren und Endprodukt der Wortbildung, wobei aus Wortgruppen durch Zusammenziehung komplexe Komposita entstehen.

Herkunft:

zugrunde liegen lateinisch unus → la „eins“ und lateinisch verbum → la „Wort“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Raffwort, Zusammenrückung

Oberbegriffe:

[1] Wortbildung

Beispiele:

[1] Univerbierung liegt z.B. dann vor, wenn aus einer Aussage wie „es wurde eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden vereinbart“ ein Kompositum „40-Stunden-Woche“ gebildet wird.
[1] Univerbierung führt zur Informationsverdichtung und gilt als ein Merkmal von Pressesprache.
[1] „Die Zunahme und Verstärkung der Univerbierung kann als Haupttendenz im Bereich der deutschen Wortbildung angesehen werden.“[2]
[1] „Sie passen besser zu einer eigenen Wortbildungsart: der Univerbierung, das heißt, der Zusammenziehung einer Wortgruppe zu einem Wort.“[3]
[1] „Die Integration englischer Entlehnungen erfolgt zum Teil auch durch Tendenzen zur Univerbierung (Layout, Lockdown).“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Komposition (Grammatik)
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Univerbierung“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Univerbierung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Univerbierung“. ISBN 3-520-45203-0.
  2. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 168. ISBN 3-17-015415-X
  3. Elke Donalies: Eine Zeitlang – über die ärgerliche Univerbierung. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2016, Seite 34-39, Zitat Seite 38.
  4. Sabine Krome: Der Rat für deutsche Rechtschreibung im Spiegel von Sprach-, Norm- und Schreibwandel. Bilanz einer wechselvollen Geschichte. In: Sprachreport. Nummer Heft 1, 2022, Seite 26-37, Zitat Seite 34. Kursiv gedruckt: Layout, Lockdown.