Singular Plural
Nominativ der Ulan die Ulanen
Genitiv des Ulanen der Ulanen
Dativ dem Ulanen den Ulanen
Akkusativ den Ulanen die Ulanen
 
[1] Polnische Ulanen 1807–1815, Gemälde von January Suchodolski

Alternative Schreibweisen:

Uhlan

Worttrennung:

Ulan, Plural: Ula·nen

Aussprache:

IPA: [uˈlaːn]
Hörbeispiele:   Ulan (Info)
Reime: -aːn

Bedeutungen:

[1] früher „mit einer Lanze bewaffneter Reiter“[1]

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von polnisch ułan → pl „leichter tatarischer Reiter“ entlehnt, das letztlich auf ein turksprachliches Wort zurückgeht[2]

Synonyme:

[1] Lanzenreiter

Oberbegriffe:

[1] Kavallerist, Reiter

Gegenwörter:

[1] Dragoner, Husar, Karabinier, Kürassier

Beispiele:

[1] „Sportsboote fuhren vorbei, und dann liefen Torpedoboote und ein großer, mit abgekämpften Ulanen und Dragonern überfüllter Transportdampfer ein.“[3]
[1] „Als er der Kolonne immer näher kam, ritten ein paar Ulanen auf ihn zu, mit Lanzen und Fähnchen, auf denen die Nummer des Regiments in grellen Farben stand, sie winkten ihm, daß er sich entfernen solle.“[4]
[1] „Am Ufer rastete ein Trupp polnischer Ulanen.“[5]
[1] „Die Ulanen klammerten sich aneinander, und viele von ihnen rutschten von den Sätteln.“[6]

Wortbildungen:

Ulanenoberst, Ulanenregiment, Ulanenuniform

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ulan
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ulan
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ulan
[*] The Free Dictionary „Ulan
[1] Duden online „Ulan
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUlan

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Ulan“.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Ulan. ISBN 3-423-03358-4.
  3. Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 136. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
  4. Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 277.
  5. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 65.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 797. Russische Urfassung 1867.