Textkorpus (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Textkorpus die Textkorpora
Genitiv des Textkorpus der Textkorpora
Dativ dem Textkorpus den Textkorpora
Akkusativ das Textkorpus die Textkorpora

Worttrennung:

Text·kor·pus, Plural: Text·kor·po·ra

Aussprache:

IPA: [ˈtɛkstˌkɔʁpʊs]
Hörbeispiele:   Textkorpus (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sammlung von Texten als Gegenstand sprachwissenschaftlicher Analyse

Herkunft:

Determinativkompositum aus Text und (das) Korpus

Oberbegriffe:

[1] Korpus, Sammlung

Beispiele:

[1] Um repräsentative Sprachuntersuchungen durchführen zu können, benötigt man ein Textkorpus.
[1] Statt von einem Textkorpus ist in vielen Fällen einfach nur von einem „Korpus“ die Rede.
[1] „Textkorpora, wie jene zur Südtirolterminologie, die in jahrelanger Kleinarbeit von Forschern der Korpuslinguistik erarbeitet werden, sind in den meisten Fällen jedem online zugänglich.“[1]
[1] „Neben der Befragung und dem Experiment gibt es aber noch eine dritte Möglichkeit, linguistische Fragestellungen empirisch zu untersuchen: die Arbeit mit einem Textkorpus.[2]
[1] „Diese Probleme lassen sich einfach dadurch vermeiden, dass Lexikografen sich ihre Beispiele nicht selbst ausdenken, sondern sie aus einem wohlsortierten Textkorpus herausziehen und Autor samt Textstelle möglichst genau nachweisen.“[3]
[1] „Die Auswahl von Texten und ihre Zusammenstellung in einem Textkorpus ist ebenso wie die theoretische Verankerung des Analysevorhabens ein methodischer Vorgang, der in hohem Maße Einfluß auf die Ergebnisse hat.“[4]
[1] „Zur Beantwortung solcher Fragen werden umfangreiche Textkorpora aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts und aus der Zeit des Übergangs zum 21. Jahrhundert ausgewertet.“[5]
[1] „Man kann das Modell auch auf Textkorpora anwenden.“[6]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Textkorpus
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Textkorpus
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTextkorpus

Quellen:

  1. http://www.eurac.edu/Focus/linguisticcorpora/Korpora_introduction_bernard.htm
  2. Carmen Scherer: Korpuslinguistik. Winter, Heidelberg 2006, ISBN 3-8253-5164-5, Zitat: Seite 3.
  3. Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 37. ISBN 3-11-014885-4.
  4. Silke Schimpf: Wissens- und Wortschatzvariationen im Bereich der Sexualität. Untersuchungen anhand ausgewählter Zeitschriftentexte. Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main/ Berlin/ Bern/ New York/ Paris/ Wien 1997, Seite 49. ISBN 3-631-31611-9.
  5. Ludwig M. Eichinger, Peter Eisenberg, Wolfgang Klein, Angelika Storrer: Vorwort - Die deutsche Sprache ist wie sie ist. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 5-13, Zitat Seite 8.
  6. Karl-Heinz Best: Wortschatzwachstum und -umfang. In: Sibyla Mislovičová (ed. in Texten und Textkorpora): Jazyk a jazykoveda v pohybe : zborník štúdií vychádza na počestʹ Slavomíra Ondrejoviča pri príležitosti jeho životného jubilea. VEDA, vydavatel'stvo SAV, Bratislava 2008, Seiten 422-437, Zitat Seite 424. ISBN 978-80-224-1026-7.