Tarnwort (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Tarnwort die Tarnwörter
Genitiv des Tarnworts
des Tarnwortes
der Tarnwörter
Dativ dem Tarnwort
dem Tarnworte
den Tarnwörtern
Akkusativ das Tarnwort die Tarnwörter

Worttrennung:

Tarn·wort, Plural: Tarn·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈtaʁnˌvɔʁt]
Hörbeispiele:   Tarnwort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wort, das den eigentlich gemeinten Sachverhalt zu verschleiern, zu tarnen sucht

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs tarnen und Wort

Synonyme:

[1] Euphemismus, Hehlwort, Hüllwort

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] „Schon im 15. Jahrhundert diente der Begriff als so genanntes Hüllwort für eine Berufsbezeichnung, die man auch heute noch gern mit Tarnwörtern verscheiert: eine Sexualarbeiterin.“[1]
[1] Wolf Schneider wendet sich unter der Überschrift „Weg mit den Tarnwörtern“ gegen Ausdrücke, die der Verschleierung und Beschwichtigung dienen.[2]
[1] „Die Herkunftsanalyse der Verdunkelungswörter in dem vorliegenden Dialog führt zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Tarnwörtern in allen Fällen um sogenannte Hebraismen handelt, also um Wörter, die sich ihrem Ursprung nach auf das Hebräische zurückführen lassen, ein Ergebnis, das im Übrigen mit wenigen Abstrichen für die Viehhändlersprache im Ganzen gilt.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tarnwort
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTarnwort

Quellen:

  1. Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. Band II. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006, Stichwort: Dirne, Seite 40. ISBN 978-3-499-62193-2.
  2. Wolf Schneider: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil. Gruner & Jahr, Hamburg 1984, Seite 56. ISBN 3-442-11536-1.
  3. Klaus Siewert: Hebraismen in deutschen Sondersprachen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 85-109, Zitat Seite 86.