Stenographie (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Stenographie die Stenographien
Genitiv der Stenographie der Stenographien
Dativ der Stenographie den Stenographien
Akkusativ die Stenographie die Stenographien

Alternative Schreibweisen:

Stenografie

Worttrennung:

Ste·no·gra·phie, Plural: Ste·no·gra·phi·en

Aussprache:

IPA: [ˌʃtenoɡʁaˈfiː]
Hörbeispiele:   Stenographie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Kurzschrift, Schrift mit verkürzten Zeichen

Abkürzungen:

[1] Steno

Herkunft:

Lehnwort aus dem Englischen vom Substantiv stenography → en, das auf altgriechisch στενός (stenos→ grceng, schmal“ und γράφειν (graphein→ grcschreiben“ zurückzuführen ist.[1]

Synonyme:

[1] Kurzschrift

Gegenwörter:

[1] Langschrift

Oberbegriffe:

[1] Schrift

Unterbegriffe:

[1] Stenotachygraphie

Beispiele:

[1] „[…] die Mutter nähte, weit unter das Licht vorgebeugt, feine Wäsche für ein Modengeschäft; die Schwester, die eine Stellung als Verkäuferin angenommen hatte, lernte am Abend Stenographie und Französisch, um vielleicht später einmal einen besseren Posten zu erreichen.“[2]
[1] „»Was ist das für eine erbärmliche Schmiererei?« / »Das ist Stenographie.« / »So? Stenographie? Auch wieder so ein Mittel, um den Lehrer zu hintergehen! Ich muß Ihnen sagen, daß ich von solchen Geheimschriften absolut kein Freund bin. In meinen Stunden wird so geschrieben, daß es jedermann lesen kann!« / »Das kann jedermann lesen, – vorausgesetzt natürlich, daß er’s gelernt hat. Auch die gewöhnlichste Schrift ist nur dem leserlich, der sie versteht.«“[3]
[1] „Wer selbst nicht Stenographie schreiben kann und nur beobachtet, mit welcher Mühelosigkeit ein Stenograph gesprochene Sprache aufzeichnet, wo er selbst hoffnungslos auf der Strecke bleiben würde, mag sich fragen, weshalb die Stenographie nicht unser allgemeines Schriftsystem ist, wo sie doch offenkundig so viel schneller und ökonomischer ist.“[4]
[1] „Da ich in den 1980er Jahren einmal den Versuch unternommen hatte, mir die Grundlagen der Stenographie anzueignen, war mir sofort klar, dass der Verfasser der Karte sich der Kurzschrift bedient hatte.“[5]
[1] „Hebel und die Kurzschrift sind ihm dann gleichermaßen nah: den größten Teil seiner späteren Schriften verfasst Canetti in der Stenographie von Schulze-Schrey.“[6]

Wortbildungen:

[1] Stenograf/Stenograph, Stenografin/Stenographin, stenografieren/stenographieren, stenografisch/stenographisch

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Stenographie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stenographie
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Stenographie
[1] The Free Dictionary „Stenographie
[1] Duden online „Stenografie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStenographie

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1284, Eintrag „Stenografie“.
  2. Franz Kafka → WP: Die Verwandlung. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  3. Ernst Eckstein → WP: Gesammelte Schulhumoresken. In: Projekt Gutenberg-DE. Aus dem Schuldbuche Wilhelm Rumpfs (URL).
  4. Florian Coulmas → WP: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, ISBN 3-518-07978-6, Seite 42f.
  5. Klaus D. Schult: Einen Beleg zum Sprechen bringen. In: philatelie. Nummer 480, Juni 2017, Seite 18-21, Zitat Seite 18.
  6. Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 41.