Sprechsprache (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Sprechsprache die Sprechsprachen
Genitiv der Sprechsprache der Sprechsprachen
Dativ der Sprechsprache den Sprechsprachen
Akkusativ die Sprechsprache die Sprechsprachen

Worttrennung:

Sprech·spra·che, Plural: Sprech·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁɛçˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:   Sprechsprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sprachform mit Zügen der gesprochenen Sprache

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs sprechen und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] gesprochene Sprache

Gegenwörter:

[1] Literatursprache, Schriftsprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] „Obwohl also politische und soziale Faktoren Unterschiede in der Entwicklung der Literatursprache zwischen den deutschen Staaten bewirken, ist mit Sonderegger (1979, 173) das 20. Jahrhundert als die Zeit der Sprechsprache zu kennzeichnen, die einen großen regionalen und grammatischen Lizenzbereich besitzt, als die Phase der neuhochdeutschen Schriftsprache, die durch »Öffnung in sozialer, sprechsprachlicher und regionaler Hinsicht« charakterisiert ist (…).“[1]
[1] „Diesem etwas überhöhten schriftsprachlichen Standard - der in der Sprechsprache sein Gegenstück im reinen Bühnendeutsch des Zürcher Schauspielhauses gefunden hat - steht nun der starke Einbruch von Dialektismen bis hin in die Sprache der besten Schriftsteller gegenüber.“[2]
[1] „Erst allmählich wurden reine Sprechsprachen und die Dialekte der Kultursprachen als Forschungsbereiche entdeckt.“[3]
[1] „Und da zeigt es sich, dass in der Tat diese unmittelbar beim Erzähltwerden niedergeschriebenen Märchen Merkmale von Sprechsprache und von Altertümlichkeit zeigen, die schon in der ersten Buchausgabe getilgt sind.“[4]

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprechsprache
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprechsprache
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Sprechsprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 59. ISBN 3-323-00169-9. In Kapitälchen gedruckt: Sonderegger; Abkürzung aufgelöst.
  2. Roland Ris: Das schweizerische Hochdeutsch. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1992, Seite 34-36, Zitat Seite 35.
  3. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 9.
  4. Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05611-9, Seite 111 f.