Sprachatlas (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Sprachatlas die Sprachatlasse die Sprachatlanten
Genitiv des Sprachatlas
des Sprachatlasses
der Sprachatlasse der Sprachatlanten
Dativ dem Sprachatlas
dem Sprachatlasse
den Sprachatlassen den Sprachatlanten
Akkusativ den Sprachatlas die Sprachatlasse die Sprachatlanten

Worttrennung:

Sprach·at·las, Plural 1: Sprach·at·las·se, Plural 2: Sprach·at·lan·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxˌʔatlas]
Hörbeispiele:   Sprachatlas (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Atlas, der die geographische Verbreitung sprachlicher Einheiten oder Eigenschaften verzeichnet

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Atlas

Oberbegriffe:

[1] Atlas

Unterbegriffe:

[1] Sprachkarte, Wortatlas

Beispiele:

[1] Ein Sprachatlas kann z.B. aufzeigen, welche Bezeichnungen im deutschen Sprachgebiet für "Kartoffel" vorkommen.
[1] Über Georg Wenker: „So erhielt er eine ungeheure Datenmenge, anhand deren der erste Sprachatlas verfaßt und 1881 veröffentlicht wurde…“[1]
[1] „Im ersten Fall werden die Sprachformen auf der Karte voll ausgeschrieben. So ist bei einigen bekannten Sprachatlanten verfahren worden…“[2]
[1] „Die ersten Erhebungen zu einem deutschen Sprachatlas gehen in die Jahre 1876/77 zurück, in denen Georg Wenker seinen ersten rheinischen Mundartfragebogen versandte und einsammelte…“[3]
[1] „Die Karte zeigt zwar einen historischen Zustand (nämlich zum Zeitpunkt der Erhebung der Daten für den Sprachatlas des Deutschen Reichs); es gibt allerdings gute Evidenz dafür, dass sich die mundartlichen Verhältnisse seither nicht grundlegend geändert haben.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Sprachatlas
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachatlas
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachatlas

Quellen:

  1. David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache, 2. Auflage, Zweitausendeins, Frankfurt 2004, Seite 26. ISBN 3-861-50705-6
  2. Jan Goossens: Areallinguistik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Band III. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 445-453; Zitat Seite 448. ISBN 3-484-10391-4.
  3. Hermann Niebaum, Jürgen Macha: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. Niemeyer, Tübingen 1999, Seite 32. ISBN 3-484-25137-9. rheinischen im Original kursiv.
  4. Albrecht Plewnia: Deutsch in Ost und West. Eine Bestandsaufnahme zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. In: Sprachreport. Nummer Heft 1, 2015, Seite 14-21, Zitat Seite 17.