Spielkonflikt (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Spielkonflikt die Spielkonflikte
Genitiv des Spielkonfliktes
des Spielkonflikts
der Spielkonflikte
Dativ dem Spielkonflikt
dem Spielkonflikte
den Spielkonflikten
Akkusativ den Spielkonflikt die Spielkonflikte

Worttrennung:

Spiel·kon·flikt, Plural: Spiel·kon·flik·te

Aussprache:

IPA: [ˈʃpiːlkɔnˌflɪkt]
Hörbeispiele:   Spielkonflikt (Info)

Bedeutungen:

[1] kontroverse Vorstellungen und Auseinandersetzungen bei einem Spielgeschehen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Spiel und Konflikt

Gegenwörter:

[1] Spielharmonie

Oberbegriffe:

[1] Auseinandersetzung, Konflikt, Kontroverse, Meinungsverschiedenheit, Streit

Beispiele:

[1] „Der Junge läßt bei solchen Spielkonflikten ein breites Repertoire an Reaktanzplänen erkennen, die von der barschen Zurückweisung alternativer Spielvorstellungen […] über die Einschüchterung des Mitspielers […], verbale und körperliche Aggressionen […] bis zur Aufforderung an den Mitspieler reichen, den Raum zu verlassen.“[1]
[1] „Da sich Kinder leicht dazu motivieren lassen, mit spontanem Engagement […] in die Quasi-Realität […] einer spannenden Spielwelt einzutauchen, hat es der an Spielkonflikten interessierte Forscher in der Hand, seinen Untersuchungsgegenstand gezielt hervorzurufen und zu steuern, ohne daß die Spontaneität der sprachlichen Interaktionen allzu sehr beeinträchtigt wird; die Austragung von Spielkonflikten beansprucht ja auch im Alltag der Kinder einen beträchtlichen Raum.“[2]
[1] „Diese an sich schon den Zuschauer verwirrende Vielfalt wird noch verstärkt durch das Hinzufügen von Spielkonflikten […].[3]
[1] „Oder wie beurteilen wir jene Spieler, die die Fähigkeit besitzen, die Spielkonflikte ohne Schwierigkeiten mental zu lösen, aber dann nicht dazu fähig sind, ihre gedachte Lösung in eine motorische Aktion umzusetzen?“[4]
[1] „Insofern war auch hier im Hintergrund der spielerische Umgang mit Dingen, Personen und Spielkonflikten ein probates pädagogisches Mittel und nicht ein existentieller Selbstzweck im Sinne des Spielverständnisses von F. Schiller.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

Quellen:

  1. Bodo Klemenz: Plananalytisch orientierte Kinderdiagnostik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, Seite 91.
  2. Dietrich Boueke, Wolfgang Klein: Untersuchungen zur Dialogfähigkeit von Kindern. Gunter Narr Verlag, Tübingen 1983, Seite 98.
  3. Heinrich Pauels, Gerd W. Wittkämper: Schulfernsehen und soziales Lernen. Springer, Wiesbaden 1981, Seite 121.
  4. Horst Wein: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren. Meyer & Meyer, Aachen 2009, Seite 33.
  5. Herbert Schweizer: Soziologie der Kindheit: Verletzlicher Eigen-Sinn. Springer, Wiesbaden 2007, Seite 148.