Schrulle
Schrulle (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Schrulle | die Schrullen |
Genitiv | der Schrulle | der Schrullen |
Dativ | der Schrulle | den Schrullen |
Akkusativ | die Schrulle | die Schrullen |
Worttrennung:
- Schrul·le, Plural: Schrul·len
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] eine ungewöhnliche Angewohnheit, ein seltsames Hobby, eine fixe Idee
- [2] ältere, eigensinnige Frau mit einer abseits der Norm liegenden Persönlichkeit und Charaktereigenschaften, die im Allgemeinen als seltsam oder verwirrt bis leicht verrückt angesehen werden
Herkunft:
- im 18. Jahrhundert aus dem Niederdeutschen[1]
Beispiele:
- [1] Ein paar Schrullen hat er schon!
- [1] „Es ist übrigens durchaus nicht so, dass nur die Kinder unter den Schrullen ihrer Alten zu leiden haben.“[2]
- [1] „Alle Familien, sagte mir ein Weiser vor fünfzig Jahren, leiden innerlich unter irgendwelchen Schrullen, die ihren Frieden stören.“[3]
- [1] „Diese Beherztheit konnte man übrigens ebensogut als Schrulle bezeichnen.“[4]
- [2] Sie ist eine alte Schrulle.
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten- [2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schrulle“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schrulle“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schrulle“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schrulle“
- ↑ Jan Weiler: Mein Leben als Mensch. Illustriert von Larissa Bertonasco. 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2009, Seite 25. ISBN 978-3-463-40571-1.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 167.
- ↑ Władysław Szpilman: Das wunderbare Überleben. Warschauer Erinnerungen 1939 bis 1945. Econ, Düsseldorf/München 1998 (übersetzt von Karin Wolff), ISBN 3-430-18987-X, Seite 24. Polnisch laut Vorwort: 1945.