Singular Plural
Nominativ die Schlei
Genitiv der Schlei
Dativ der Schlei
Akkusativ die Schlei
 
[1] die Schlei auf der Karte
 
[1] Die Schlei hat schmale, flussartige Abschnitte (wie bei Missunde), aber auch sehr breite seenartige Abschnitte (wie die Große und Kleine Breite).

Worttrennung:

Schlei, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʃlaɪ̯]
Hörbeispiele:   Schlei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] 42 km langer Meeresarm der Ostsee im nördlichen Schleswig-Holstein im Norden Deutschlands, der die beiden schleswigschen Landschaften Angeln und Schwansen trennt

Beispiele:

[1] Die Schlei ist ein tolles Segelrevier für Jollen und Jollenkreuzer.
[1] Es gibt keine Brücken über die Schlei. Wer ans andere Ufer will, benutzt die Fähre oder schwimmt.
[1] Es waren vermutlich friesische Kaufleute, die sich im 8. Jahrhundert an der Schlei niederließen, einem 40 km langen, schiffbaren Seitenarm der Ostsee.[1]
[1] Bereits im Mittelalter ließen sich die Wikinger in der Siedlung Haithabu an der Schlei nieder.[2]
[1] Arnis (dänisch Arnæs) liegt auf einer kleinen Halbinsel der Schlei im Norden Schleswig-Holsteins und ist mit 273 Einwohnern die kleinste Stadt Deutschlands.[3]
[1] Angeln (dänisch Angel) ist eine Landschaft zwischen Schlei, Ostsee und Flensburger Förde, im Nordosten Schleswig-Holsteins.[4]
[1] Erst vor wenigen Wochen ist in Schleswig ein Umweltskandal [passiert]: aus einer Kläranlage waren massenweise Kunststoffteilchen in die Schlei gelangt.[5]
[1] Millionen von Plastikschnipseln gelangten vermutlich über Monate von einer Biogasanlage über das Klärwerk in die Schlei, einen Seitenarm der Ostsee.[6]
[1] […] plötzlich fand sich das Plastik überall. Im Wasser, an der Uferbereichen und auch auf Äckern. Mehrere Tonnen Plastik sind in die Schlei gelangt. Wie viel genau, weiß bis heute niemand.[7]
[1] Ein Haus in der ehemaligen DDR kam für [Jurek Becker] nicht in Frage, ihn zog es in den äußersten Norden, nach Schleswig-Holstein - in ein Haus in Sieseby an der Schlei.[8]
[1] Inga Boltz hat als Hotelfachfrau die Welt gesehen, aber vor Anker gegangen ist sie in ihrer Heimat an der Schlei.[9]
[1] Die meisten Oberflächengewässer in Deutschland sind allerhöchstens in einem unbefriedigendem ökologischem Zustand. […] Am schlechtesten schneiden die Flusssysteme von Ems (Niedersachsen) und Schlei/Trave (überwiegend Schleswig-Holstein) ab […][10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Präposition: an der Schlei, auf der Schlei
[1] mit Adjektiv: idyllische Schlei

Wortbildungen:

[*] Schleiregion

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Schlei
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchlei

Quellen:

  1. Kerstin Schmidt: Reise - UNESCO-Welterbetitel für die Wikinger. In: Deutsche Welle. 30. Juni 2018 (URL, abgerufen am 5. September 2018).
  2. Die Schlei: Der lange Arm der Ostsee. ndr.de, Norddeutscher Rundfunk, Anstalt des öffentlichen Rechts, Hamburg, Deutschland, 30. Juli 2017, abgerufen am 5. September 2018 (Deutsch).
  3. Deutscher Wikivoyage-Eintrag „Arnis“ (Stabilversion)
  4. Deutscher Wikivoyage-Eintrag „ Angeln (Region) “ (Stabilversion)
  5. angepaßt von:Melina Grundmann: Wissen & Umwelt - Mikroplastik aus der Landwirtschaft: Selbst im Bio-Dünger steckt es drin. In: Deutsche Welle. 10. April 2018 (URL, abgerufen am 5. September 2018).
  6. Peer-Axel Kroeske: Lebensmittel-Abfälle - Plastikmüll aus dem Supermarkt auf dem Acker. In: Deutschlandradio. 10. Juli 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Umwelt und Verbraucher, URL, abgerufen am 5. September 2018).
  7. Tomma Schröder: Endstation Acker - Plastik auf dem Land. In: Deutschlandradio. 2. September 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Wissenschaft im Brennpunkt, Text und Audio, Dauer 27:50 mm:ss, URL, abgerufen am 5. September 2018).
  8. Vera Teichmann: Lange Nacht über den Schriftsteller Jurek Becker - Fröhlich wie selten. In: Deutschlandradio. 30. Dezember 2017 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Lange Nacht, URL, abgerufen am 5. September 2018).
  9. Die Empfehlung - drei Reisetipps für Kappeln und die Schlei. In: Deutsche Welle. (URL, abgerufen am 5. September 2018).
  10. dpa: Naturschutz – Nur acht Prozent der deutschen Gewässer in akzeptablem Zustand. In: Deutsche Welle. 29. Oktober 2016 (URL, abgerufen am 5. September 2018).