Schiethuus

Schiethuus (Niederdeutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

	Singular	Plural	Plural 2
Nominativ	dat Schiethuus	de Schiethüüs	de Schiethüser
Objektiv	dat Schiethuus	de Schiethüüs	de Schiethüser

Alternative Schreibweisen:

Schiethus

Worttrennung:

Schiet·huus, Plural: Schiet·hü·ser, Schiet·hüüs, Schiet·hu·sen, (Saterland:) Schiet·huu·se

Aussprache:

IPA: [ˈʃiːthuːs]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

[1] meistens historisch: sehr kleine Hütte, die den eigentlichen Abort enthält

[2] übertragen: Raum mit Abort, Klo

Herkunft:

von mittelniederdeutsch schīthūs ^→ gml^[1]^[2]

Synonyme:

[2] Tolett, Pommern: Abee^[3]

Beispiele:

[1] (Schleswig-Holstein) „Ahn Bespreken mi sien Vörmann […] bestellt de Inspekter en mobilet Schiethuus […].“^[4]

Ohne Rücksprache mit seinem Vorgesetzten […] bestellte der Inspektor ein mobiles Klohäuschen […].

[2]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Häuschen für den Abort

Deutsch: Klohäuschen n

[2] Abtritt, Abort

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Niederdeutscher Wikipedia-Artikel „Schiethuus“

[1, 2] Plattmakers-Wörterbuch „Schiethuus“

[1] SASS Plattdeutsches Netzwörterbuch „Schiethuus“

[2] ndr.de Deutsch-Plattdeutsch Wörterbuch „Schiethuus“

[1, 2] Robert Laude: Hinterprommersches Worterbuch des Persantegebietes. In: Dieter Stellmacher (Herausgeber): Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Quellen zur pommerschen Geschichte. Reihe 4. Band 12, Böhlau, Köln, Weimar, Wien 1995, ISBN 978-3-412-05995-8, Seite 308, DNB 94502701X (online: Google Books, abgerufen am 18. September 2023), Stichwort: „Schiethuus“.

[1, 2] Eva Hochrath, Rumold Hochrath: Langenscheidt Lilliput Plattdeutsch. Plattdeutsch-Hochdeutsch/Hochdeutsch-Plattdeutsch im Miniformat. 1. Auflage. Pons Langenscheidt, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-12-514533-7, Seite 212, DNB 1283687992 (online: Google Books, abgerufen am 18. September 2023), Stichwort: „Schiethuus“.

Quellen:

↑ Karl Schiller, August Lübben: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. Vierter Band. S–T, Kühtmann, Bremen 1878, Seite 104 (online, abgerufen am 19. September 2023) , Stichwort „Schîthûs“.
↑ Gerhard Köbler ^→ WP: Mittelniederdeutsch, Buchstabe S. In: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. 3. Auflage. 2014, abgerufen am 19. September 2023., Stichwort: „schīthūs“
↑ Hochrath, Hinterprommersches Worterbuch, Seite 1 (Referenzen)
↑ Manfred A. Sahm: De Schandaal. In: Klookschieter, Dummbüdels un annere Lüüd. 66 vergnöögliche plattdüütsche Geschichten. 1. Auflage. tredition, Hamburg 2020, ISBN 978-3-347-03807-3, DNB 1207410551 (online: Google Books, abgerufen am 18. September 2023) .

[1] Karl Schiller, August Lübben: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. Vierter Band. S–T, Kühtmann, Bremen 1878, Seite 104 (online, abgerufen am 19. September 2023) , Stichwort „Schîthûs“.

[2] Gerhard Köbler ^→ WP: Mittelniederdeutsch, Buchstabe S. In: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. 3. Auflage. 2014, abgerufen am 19. September 2023., Stichwort: „schīthūs“

[3] Hochrath, Hinterprommersches Worterbuch, Seite 1 (Referenzen)

[4] Manfred A. Sahm: De Schandaal. In: Klookschieter, Dummbüdels un annere Lüüd. 66 vergnöögliche plattdüütsche Geschichten. 1. Auflage. tredition, Hamburg 2020, ISBN 978-3-347-03807-3, DNB 1207410551 (online: Google Books, abgerufen am 18. September 2023) .

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