Rüttelbrett (Deutsch)

Bearbeiten
Singular Plural
Nominativ das Rüttelbrett die Rüttelbretter
Genitiv des Rüttelbrettes
des Rüttelbretts
der Rüttelbretter
Dativ dem Rüttelbrett
dem Rüttelbrette
den Rüttelbrettern
Akkusativ das Rüttelbrett die Rüttelbretter

Worttrennung:

Rüt·tel·brett, Plural: Rüt·tel·bret·ter

Aussprache:

IPA: [ˈʁʏtl̩ˌbʁɛt]
Hörbeispiele:   Rüttelbrett (Info)

Bedeutungen:

[1] Weinbau: ein Brettergestell zum „Aufhängen“ von Sekt- oder Weinflaschen, deren Inhalt auf diesem Brett gerüttelt und damit vom „Niederschlag“ befreit wird
[2] Bauwesen: Vorrichtung, auf der Beton auf sein Ausbreitmaß getestet wird oder auf dem Schüttgut in Größenklassen getrennt wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm „rüttel“ des Verbs rütteln und dem Substantiv Brett

Synonyme:

[1] Rüttelpult

Beispiele:

[1] „Neben dem schweren Schreibtisch stand tatsächlich ein ausrangiertes Rüttelbrett, in dem etliche erlesene Tropfen mit Engelsgeduld auf den richtigen Anlass warteten.“[1]
[1] „Nach mindestens sechsmonatiger Alterung werden die Flaschen mit dem Hals nach unten in ein Rüttelbrett gestellt und immer wieder über einige Zeit gerüttelt und jeweils um etwa eine Achtel Umdrehung gedreht.“[2]
[1] „Das Rütteln nimmt man erst vor, wenn der Schönungsniederschlag sich im Flaschenhals angesetzt hat; nach kurzer Behandlung auf dem Rüttelbrett ist der Wein hell.“[3]
[1] Rot- und Weißweine sind im Rüttelbrett optimal aufgehoben, denn der Korken ist immer von Flüssigkeit umspült und kann nicht austrocknen.[4]
[2] „Er erkannte einen Betonmischer, andere Baugerätschaften: Da lehnte eine Leiter, da war ein Rüttelbrett, dort lag ein Presslufthammer.“[5]
[2] „Man benötigt dafür eine genormte Menge frisch gemischten Betons, der auf ein Rüttelbrett gestoßen wird wie etwa ein Pudding, den man aus der Form kippt. Dann wird das Brett, auf dem der nasse Beton zu liegen kommt, in einer ebenfalls genormten Weise gerüttelt.“[6]
[2] „Dazu wird ein Teil der entnommenen Betonprobe auf ein Rüttelbrett aufgetragen, um gleich vor Ort das sogenannte Ausbreitmaß des Betons zu bestimmen. Dieses Maß lässt Rückschlüsse auf Konsistenz und Qualität des gelieferten Betons zu.“[7]

Übersetzungen

Bearbeiten

Quellen:

  1. Leonie Halter: Orcus Gammeus. BoD – Books on Demand, 2013, ISBN 3842345585, Seite 66
  2. Klaus Roth: Chemische Köstlichkeiten. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 3527327525, Seite 45
  3. August Wilhelm Babo (Freiherr von), ‎Edmund Mach, ‎Franz Muth: Handbuch des Weinbaues und der Kellerwirtschaft, Band 1. P. Parey, 1927, Seite 444
  4. Internetbeleg: nach: www.weinkontor.de Darmstadt, abgerufen am 04. Juli 2014, 22:45
  5. Nicola Förg: Nachtpfade. Emons Verlag, 2011, ISBN 3863580362, Seite ohne Seitenangabe
  6. Jürgen Rinck: Schon wieder ein Jakobsweg: Ein Blogbericht in Echtzeit. epubli, 2013, ISBN 3844278672, Seite ohne Seitenangabe
  7. Internetbeleg: Modernisierung Kanaltunnel Rendsburg, 28.02.2014; abgerufen am 04.07.2014 23:00 Uhr