Pferdebahn (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Pferdebahn die Pferdebahnen
Genitiv der Pferdebahn der Pferdebahnen
Dativ der Pferdebahn den Pferdebahnen
Akkusativ die Pferdebahn die Pferdebahnen
 
[1] Pferdebahn

Worttrennung:

Pfer·de·bahn, Plural: Pfer·de·bah·nen

Aussprache:

IPA: [ˈp͡feːɐ̯dəˌbaːn]
Hörbeispiele:   Pferdebahn (Info)

Bedeutungen:

[1] von Pferden gezogenes, schienengebundenes Nahverkehrsmittel

Herkunft:

Determinativkompositum aus Pferd, Fugenelement -e und Bahn

Synonyme:

[1] Pferdetrambahn

Oberbegriffe:

[1] Verkehrsmittel

Beispiele:

[1] „Die einzigen Objekte in meinem Gesichtsfeld, die sich in diesem dichtbebauten und menschenreichen Stadtteil bewegten, waren ein hinter mir fahrender Mann mit einem Buggy und eine gemächlich die Querstraße hinaufzuckelnde Pferdebahn.“[1]
[1] „Einige Zeit später, im Jahr 1884, wurde kurzzeitig das Projekt einer Pferdebahn von Wernigerode zum »Silbernen Mann«, einem damals beliebten Ausflugsziel unweit des heutigen »Bahnhofes Steinerne Renne« diskutiert, bald aber auch wieder verworfen.“[2]
[1] „Man entschied sich für die über die Mainzer Straße zum Goebenplatz führende Verbindung, auf der nun ab dem 17. Januar 1899 statt der Pferdebahn die Elektrische verkehrte.“[3]
[1] „Die erste Pferdebahn Deutschlands fuhr ab dem 22. Juni 1865 zwischen Berlin und Charlottenburg.“[4]
[1] „Die Main Street um 1900; man sieht die Pferdebahn, links und rechts lange Reihen von Läden, die Markisen wegen der Sonne weit heruntergelassen, ein paar Kutschen und Fuhrwerke, Gehwege voller Spaziergänger.“[5]
[1] „Vor dem Haus sagte die Mutter: »Falls die Pferdebahn kommt, fahren wir bis zum Bahnhof.« […] Also, die Pferdebahn ist, zunächst mal, ein tolles Ding. Ferner, sie läuft auf Schienen, wie eine richtige erwachsene Straßenbahn, und hat auch ganz ähnliche Wagen, aber es ist eben doch nur ein Droschkengaul vorgespannt.“[6]

Wortbildungen:

Pferdebahnlinie, Pferdebahnwagen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Pferdebahn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pferdebahn
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPferdebahn
[1] Duden online „Pferdebahn

Quellen:

  1. Mark Twain: Durch dick und dünn. Insel, Frankfurt/Main 1985, Seite 424. ISBN 3-485-32531-X. Das englische Original Roughing It ist 1872 zuerst erschienen.
  2. Erhard Löblich: Mit Volldampf nach oben. Die Geschichte der Brockenbahn. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2001, ISBN 3-89812-077-5, Seite 14.
  3. Eckehard Frenz, Rolf Präuner, Wolfgang R. Reimann: Die „Elektrisch“ an Rhein, Mosel und Lahn. Eine Zeitreise mit Straßenbahn und Obus in und um Koblenz. 1. durchgesehene und erweiterte Auflage. Buchhandlung Reuffel, Koblenz 2010, ISBN 978-3-9800158-8-2, Seite 13.
  4. Deutsche Post (Herausgeber): Brieftauben, Ballone, Blechkanister. Postbeförderung zwischen Innovation und Kuriosität. ohne Verlagsangabe, ohne Ortsangabe 2013, Seite 94.
  5. Geert Mak: Amerika!. Auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Siedler, München 2013, ISBN 978-3-88680-0023-6, Seite 222.
  6. Erich Kästner: Emil und die Detektive. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 1998 (erstmals erschienen 1929 im Verlag Williams & Co., Berlin), ISBN 3-7915-3031-3, Seite 32