Mystagogin (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Mystagogin die Mystagoginnen
Genitiv der Mystagogin der Mystagoginnen
Dativ der Mystagogin den Mystagoginnen
Akkusativ die Mystagogin die Mystagoginnen

Worttrennung:

Mys·t·a·go·gin, Plural: Mys·t·a·go·gin·nen

Aussprache:

IPA: [mʏstaˈɡoːɡɪn]
Hörbeispiele:   Mystagogin (Info)
Reime: -oːɡɪn

Bedeutungen:

[1] Religion: Frau, die Mystagogie betreibt, insbesondere in einen (antiken) Mysterienkult oder (heute) in die christliche Glaubenswelt einführende Geistliche

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Mystagoge, Subtraktionsfuge -e und mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Wortfamilie:

Mystagogie, mystagogisch

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hierophantin, Geheimnislehrerin

Männliche Wortformen:

[1] Mystagoge

Oberbegriffe:

[1] Person

Beispiele:

[1] „Der Myste tritt mit gebeugtem und verhülltem Haupt heran, von einer Bacchantin am Kopf gehalten und geführt. Sie ist die Mystagogin.“[1]
[1] „Dabei wird mehrfach zwischen Mutter (matir) und Tochter (duxtir) unterschieden, was nicht auf physische, sondern kultische Verwandtschaft oder Ziehtochterschaft der genannten Zauberinnen hinweist, wobei die Mystagogin als ›Mutter‹, die Initiandin mit dem hier erstmals belegten Wort für ›Tochter‹ bezeichnet wird.“[2]
[1] „Man begreift hieraus, in welchem Sinne Platons Diotima in Aristipps Symposion scherzweise die Mystagogin der Liebe genennt wird.“[3]
[1] „Aus Akmonia kennen wir einen Altar mit einer Inschrift, in der die Mystagogin eines späteren Priesters genannt wird.“[4]
[1] „Vergil hat den Leser auf das Amt der Sibylle als Mystagogin von weit her vorbereitet.“[5]
[1] „Eine Befragte, ein Befragter hält sich dann vorrangig für eine Seelsorgerin/Begleiterin (90%) oder für eine Mystagogin, einen Mystagogen (77%) (…)“[6]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Mystagogin

Quellen:

  1. Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur. Bände 108-111. Akademie-Verlag, Berlin 1972, Seite 42 (Zitiert nach Google Books)
  2. Helmut Birkhan: Das Geheimwissen der Kelten. Marix, 2015, ISBN 978-3-8438-0425-7 (Zitiert nach Google Books)
  3. Christoph Martin Wieland: Sämmtliche Werke. Band 24. Göschen, Leipzig 1856, Seite 347 (Zitiert nach Google Books)
  4. Heinz Günter Horn: Mysteriensymbolik auf dem Kölner Dionysosmosaik. Rheinland-Verlag, 1972, ISBN 978-3-7927-0144-7, Seite 92 (Zitiert nach Google Books)
  5. Raimund J. Quiter: Aeneas und die Sibylle. Die rituellen Motive im sechsten Buch der Aeneis. Hain, 1984, ISBN 978-3-445-02333-9, Seite 50 (Zitiert nach Google Books)
  6. Claudia Guggemos: Mystagogie kommunikativ. In: Junge Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik. LIT, 2015, ISBN 978-3-8258-0949-2, Seite 300 (Zulehner/Renner zitierend, zitiert nach Google Books)