Singular Plural
Nominativ die Mult
Genitiv der Mult
Dativ der Mult
Akkusativ die Mult

Worttrennung:

Mult, kein Plural bekannt

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Mult (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch: konkrete Rechtsfolge (Bußgeld oder Sachbuße) einer sittenrichterlichen Sanktion (nota censoria) im alten Rom

Herkunft:

lateinisch multa → la

Beispiele:

[1] „Bald handelt es sich dabei um feste Multbeträge, bald bestimmen die Gesetze für die Bemessung der Mult nur eine obere Grenze; insbes. wird des öfteren angeordnet, dass die Mult geringer sein müsse, als die Hälfte des Vermögens des Multierten.“[1]
[1] „[…] einen Termin anberaumen, bis zu diesem wurde jener in Gewahrsam gehalten, wenn er nicht Gelober stellen konnte, welche versprachen, ihn zu dem bestimmten Tage zu stellen, oder die Mult, in die er verurtheilt worden, zu zahlen.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Nota censoria#Rechtsfolgen
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mult“, Korpusbelege

Quellen:

  1. Wolfgang Kunkel, Roland Wittmann: Staatsordnung und Staatspraxis der römischen Republik. Zweiter Abschnitt. Die Magistratur.. C.H.Beck, 1995, Seite 161 (Google Books)
  2. Uebungsschule für den lateinischen Styl in den obersten Classen, Wilhelm Ernst Weber. Abgerufen am 6. November 2017.
Singular Plural

Nominativ Mult

Objektiv Mult

Worttrennung:

Mult, kein Plural bekannt

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Erde

Herkunft:

Mul- oder Mult, von Molte = Erde. Dies alte Wort ist sowohl für sich ,Multn' = Erde als auch in Zusammensetzungen in der Mundart lebendig: Multblätter (-bretter) = Erdblätter (-bretter); Mult-wtn = Erd- oder Regenwürmer.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ackererde, Humuserde, Staub

Beispiele:

[1] „Allein es gibt noch ein anderes Wort im Englischen das Ähnlichkeit mit Muls hat, nämlich mold, mould, das im Niedersächsischen Mult ausgesprochen wird und Erde bedeutet. Davon haben die Multhupen, die Erdhaufen welche die Maulwürfe aufwerfen, und der Maulwurf selbst, plattdeutsch Mulworm, Erdwurm, ihre Namen.“[2]

Wortbildungen:

Multhupen

Übersetzungen

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[1] Peter Paul Schweitzer: Altdeutscher Wortschatz. Seite 224, archiviert vom Original am 5. November 2017 abgerufen am 5. November 2017.

Quellen:

  1. Mitteilungen der Anthropologischen gesellschaft in Wien, Band 44, 1914. Abgerufen am 6. November 2017.
  2. Johann Georg Justus Ballenstedt: Beschreibung einiger von mir in meiner Gegend entdeckten Urnen und Alterthümer. In: Kleine Schriften geologisch-, historisch-, topograhisch-, antiquarisch-, etymologischen Inhalts. Bd. 2, Landgraf, 1826, Seite 246 (Bayerische Staatsbibliothek, Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mull, Muls, Mold