Dieser Eintrag war in der 1. Woche
des Jahres 2017 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ die M-Theorie
Genitiv der M-Theorie
Dativ der M-Theorie
Akkusativ die M-Theorie

Worttrennung:

M-The·o·rie, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɛmteoˌʁiː]
Hörbeispiele:   M-Theorie (Info)

Bedeutungen:

[1] Physik: vom US-amerikanischen Mathematiker und Physiker Edward Witten in den 1990er Jahren maßgeblich entwickelte Theorie, in der die fünf bekannten Superstringtheorien sowie die elfdimensionale Supergravitation vereinigt werden und diese wiederum selber als Grenzfälle der neuen, übergeordneten M-Theorie betrachtet werden

Herkunft:

Der Begriff wurde vom englischen Begriff M-theory übernommen. Der Buchstabe M in der Bezeichnung der Theorie wird nicht einheitlich interpretiert. Edward Witten schlug den Begriff 1995 mit Hinblick auf die Membranstruktur der Theorie vor[1]. Er äußerte aber schon sehr früh (eher scherzhaft), das M könne „wahlweise für magisch, rätselhaft (englisch: mystery) oder Membran stehen“[2]. Weitere Kandidaten, die genannt wurden, waren „Matrix“ (nach einem Vorschlag von Tom Banks und anderen) sowie „Mutter aller Stringtheorien“ (englisch: „mother of all strings“)[3]. Weitere Möglichkeiten werden im Wikipedia-Artikel genannt[4]

Oberbegriffe:

[1] Stringtheorie

Beispiele:

[1] „In den 1990er Jahren stellte sich heraus, dass die bis dahin bekannten Superstringtheorien sowie die 11-dimensionale Supergravitation miteinander verbunden und Teil einer umfassenderen Theorie (M-Theorie genannt) sind, die auch höherdimensionale Objekte (sogenannte ‚Brane‘) umfasst.“[5]
[1] „Erst Witten gelang es, die Umrisse des ganzen Elefanten zu erkennen: ein großes Theoriegebäude, das alle anderen überwölbt und das er ‚M-Theorie‘ taufte. Wofür der Buchstabe ‚M‘ stehen solle, überließ er dem Publikum. Beliebt unter String-Forschern sind vor allem zwei Alternativen: ‚Mysterium‘ und ‚Magie‘.“[6]
[1] „Was die M-Theorie aussagt, ob sie überhaupt etwas Gehaltvolles über die Welt aussagt, ist selbst ihren Urhebern zu denen weder Hawking noch Mlodinow gehören – noch ein Rätsel.“[7]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „M-Theorie
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „M-Theorie
[1] Andreas Müller: Lexikon der Astronomie. München 2007–2014 auf spektrum.de, „M-Theorie

Quellen:

  1. John H. Schwarz: 'The Power of M Theory', Oct 1995. Fußnote 2 (hep-th/9510086), http://arxiv.org/pdf/hep-th/9510086v1.pdf
  2. Edward Witten: 'Five-branes and M-Theory On An Orbifold', Jan 1996 (hep-th/9512219), http://arxiv.org/pdf/hep-th/9512219v1.pdf
  3. Michio Kaku Into the eleventh dimension, Online (Archivversion vom 16. Oktober 2002)
  4. Wikipedia-Artikel „M-Theorie“ (Stabilversion)
  5. Wikipedia-Artikel „Stringtheorie“ (Stabilversion)
  6. Johann Grolle: Symphonie der Superstrings. In: Spiegel Online. 26. Juli 1999, abgerufen am 14. Januar 2016.
  7. Steffan Heuer: Astrophysik - Hawkings Hintermann. In: Zeit Online. 8. Februar 2011, abgerufen am 14. Januar 2016.