Singular Plural
Nominativ das Lid die Lider
Genitiv des Lids
des Lides
der Lider
Dativ dem Lid
dem Lide
den Lidern
Akkusativ das Lid die Lider

Worttrennung:

Lid, Plural: Li·der

Aussprache:

IPA: [liːt]
Hörbeispiele:   Lid (Info)
Reime: -iːt

Bedeutungen:

[1] Anatomie: Haut zum Bedecken der Augen bei höheren Tieren und dem Menschen

Herkunft:

mittelhochdeutsch lit, althochdeutsch lid, (h)lit, germanisch *hlida- „Verschluss“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Augenlid, scherzhaft: Augendeckel

Unterbegriffe:

[1] Oberlid, Unterlid

Beispiele:

[1] Nur am Zucken ihrer Lider konnte man ihre Aufregung erkennen.
[1] „Sein Mund bewegte sich, und unter den geschlossenen Lidern rasten die Pupillen.“[2]
[1] „Die Augen hat er geschlossen, und sein Gesichtsausdruck verändert sich, als sähe er auf der Innenseite seiner Lider einen tragischen Film in Zeitraffer.“[3]
[1] „Ihre Lider hatten eine bläuliche Tönung, und die Augenbrauen schienen Schatten zu werfen, in denen ihre Augen noch tiefer wirkten als bei Tage.“[4]
[1] „Ihre Lider senken sich wie ein Vorhang vor ihre Augen.“[5]

Redewendungen:

[1] jemandem werden die Lider schwer – jemand ist/wird müde

Wortbildungen:

lidlos
Lidfalte, Lidschatten, Lidschlag, Lidstrich

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Lid
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lid
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lid
[1] The Free Dictionary „Lid
[1] Duden online „Lid
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLid

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lid“, Seite 574.
  2. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 166.
  3. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 66.
  4. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 32. Englisches Original 1954.
  5. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 313.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: Lied