Leibeigenschaft (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Leibeigenschaft die Leibeigenschaften
Genitiv der Leibeigenschaft der Leibeigenschaften
Dativ der Leibeigenschaft den Leibeigenschaften
Akkusativ die Leibeigenschaft die Leibeigenschaften

Worttrennung:

Leib·ei·gen·schaft, Plural: Leib·ei·gen·schaf·ten

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯pʔaɪ̯ɡn̩ʃaft]
Hörbeispiele:   Leibeigenschaft (Info),   Leibeigenschaft (Info)

Bedeutungen:

[1] persönliche Abhängigkeit von einer anderen Person

Herkunft:

Ableitung vom Adjektiv leibeigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hörigkeit[2], Sklaverei

Beispiele:

[1] „Die 1781 verfügte Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern hatte für Wien nur geringe Auswirkungen.“[1]
[1] „Napoleon wollte als Befreier vom zaristischen Joch zu ihnen kommen, er wollte die Leibeigenschaft der Bauern aufheben und Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit auch in diesen finsteren Teil Europas bringen.“[2]
[1] „Er zähle etwas über dreißig Jahre, und sei sich keiner weiteren Missetat bewußt, als daß er die verheiratete Tochter seines Dienstherrn, dem er sich in Leibeigenschaft verkauft hatte, verführt und mitsamt ihrer Zofe, seiner eigenen Frau, entführt und in ein öffentliches Haus verschleppt habe.“[3]
[1] „Erschrocken knickten die Fürsten ein und erfüllten ihrem Volk Wünsche wie Pressefreiheit oder die Aufhebung der Leibeigenschaft, sogar die Einberufung lokaler Parlamente und das Schreiben von Verfassungen.“[4]
[1] „Der Text war scharf romfeindlich und sprach sich für die Säkularisierung von Kirchengut, die Priesterehe und die Abschaffung der Leibeigenschaft aus.“[5]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Leibeigenschaft
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leibeigenschaft
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Leibeigenschaft
[(1)] The Free Dictionary „Leibeigenschaft
[1] Duden online „Leibeigenschaft

Quellen:

  1. Wien Geschichte Wiki: „Joseph II.“ (Stabilversion)
  2. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 83.
  3. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 404. Chinesisches Original 1634.
  4. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 71 f.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 40.