Kultursprache (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Kultursprache die Kultursprachen
Genitiv der Kultursprache der Kultursprachen
Dativ der Kultursprache den Kultursprachen
Akkusativ die Kultursprache die Kultursprachen

Worttrennung:

Kul·tur·spra·che, Plural: Kul·tur·spra·chen

Aussprache:

IPA: [kʊlˈtuːɐ̯ˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:   Kultursprache (Info)
Reime: -uːɐ̯ʃpʁaːxə

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Sprache als wesentlicher Bestandteil einer bestimmten Kultur

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Kultur und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausbausprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] „Die unvermeidliche Folge, und manche werden sagen: die Strafe für diese Entwicklung neuer Kultursprachen liegt darin, daß die Männer und Frauen, die sich ihrer bedienen, es ungleich schwerer haben, in der Welt Beachtung zu finden, als wenn sie in einer der seit langem anerkannten Kultursprachen geschrieben hätte.“[1]
[1] „Ben Yehoudas sprachlich-kulturelles Engagement für das Hebräische fand Anklang bei den radikalen Zionisten, die das Jiddische für ‚degeneriertes‘ Deutsch hielten und als Kultursprache nicht akzeptierten.“[2]
[1] „In der Schweiz treffen jedoch drei bedeutende Kultursprachen aufeinander: Deutsch, Französisch und Italienisch.“[3]
[1] „Sie erfüllten teils liturgische Funktionen, teils Funktionen innerhalb des jüdischen Rechts- und Bildungssystems, und waren daher in der Kultursprache der Juden, Hebräisch (und teilweise in Aramäisch) verfasst, ähnlich wie große Teile der christlichen Kultur in Latein verschriftlicht wurden.“[4]
[1] „Und Deutsch war nicht nur die Kultursprache, deren Schriftsteller einst bewundert und nachgeahmt wurden, sie war - und ist bis heute - auch die Sprache des Alltags.“[5]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Artikel „Kultursprache
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kultursprache
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKultursprache
[1] The Free Dictionary „Kultursprache
[1] Duden online „Kultursprache

Quellen:

  1. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erweiterte Auflage. Schwann, Düsseldorf 1978, S. 14.. 3-590-15637-6.
  2. Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck, München 2001, Seite 189. ISBN 3-406-47558-2. Abkürzungen aufgelöst, Verweiszeichen ausgelassen.
  3. Peter Kühn: Deutsche Sprache in der Schweiz. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 531-536; Zitat Seite 531. ISBN 3-484-10389-2. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Elisabeth Hollender: Die Sprachen der Kölner Juden im Mittelalter nach ihren schriftlichen Zeugnissen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 41-56, Zitat Seite 42.
  5. Gisela Dachs: Zu den kulturpolitischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland - und die Rolle der deutschen Sprache. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 4-5, 2013, Seite 145-154, Zitat Seite 147.