Kolonialbeamter (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m, adjektivische Deklination Bearbeiten

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Kolonialbeamter Kolonialbeamte
Genitiv Kolonialbeamten Kolonialbeamter
Dativ Kolonialbeamtem Kolonialbeamten
Akkusativ Kolonialbeamten Kolonialbeamte
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der Kolonialbeamte die Kolonialbeamten
Genitiv des Kolonialbeamten der Kolonialbeamten
Dativ dem Kolonialbeamten den Kolonialbeamten
Akkusativ den Kolonialbeamten die Kolonialbeamten
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Kolonialbeamter keine Kolonialbeamten
Genitiv eines Kolonialbeamten keiner Kolonialbeamten
Dativ einem Kolonialbeamten keinen Kolonialbeamten
Akkusativ einen Kolonialbeamten keine Kolonialbeamten

Worttrennung:

Ko·lo·ni·al·be·am·ter, Plural: Ko·lo·ni·al·be·am·te

Aussprache:

IPA: [koloˈni̯aːlbəˌʔamtɐ]
Hörbeispiele:   Kolonialbeamter (Info)
Reime: -aːlbəʔamtɐ

Bedeutungen:

[1] Beamter, der für eine Kolonialmacht Dienst in einer Kolonie tut

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adjektiv kolonial und dem Substantiv Beamter

Weibliche Wortformen:

[1] Kolonialbeamtin

Oberbegriffe:

[1] Beamter

Beispiele:

[1] „Die wichtigsten Aufgaben aller Kolonialbeamten bestanden darin, finanzielle Ressourcen zur Aufrechterhaltung der kolonialen Verwaltung aufzutun und Ruhe und Ordnung zu gewährleisten, notfalls auch mit repressiven und willkürlichen Maßnahmen.“[1]
[1] „Um 1835 kamen auf einen britischen Kolonialbeamten in Indien 28000 Einheimische; im westafrikanischen Nigeria war das Verhältnis sogar bloß 1 zu 54000.“[2]
[1] „1886/87 unternahm der Kolonialbeamte zunächst eine Expedition in die Umgebung der Kamerunbucht.“[3]
[1] „Er stellt einen Kolonialbeamten zur Rede, der im Dorf die Produktion von Baumwolle und Kautschuk überwachen soll und die Qualität der Ware bemängelt – zu Unrecht, wie Isaie Tasumbu Tawosa ihm zu verstehen gibt.“[4]
[1] „Eigentlich hieß Matibili mit Vornamen Masuzyo, doch ein weißer Kolonialbeamter verpasste ihm, weil er diesen Namen nicht aussprechen konnte, den Vornamen Gabriel.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kolonialbeamter
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKolonialbeamter

Quellen:

  1. Asfa-Wossen Asserate: Afrika. Die 101 wichtigsten Fragen und Antworten. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60096-9, Seite 23.
  2. Andreas Eckert: Mission der Gewalt. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 134-135, Zitat Seite 135.
  3. Albert Gouaffo: Wissens- und Kulturtransfer im kolonialen Kontext. Das Beispiel Kamerun - Deutschland (1884 - 1919). Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3754-2, Seite 61.
  4. Reymer Klüver: Die letzten Tage des Patrice Lumumba. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 140-151, Zitat Seite 143.
  5. Christoph Marx: Mugabe. Ein afrikanischer Tyrann. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-71346-0, Seite 16.