Knalltüte (Deutsch)

Bearbeiten
Singular Plural
Nominativ die Knalltüte die Knalltüten
Genitiv der Knalltüte der Knalltüten
Dativ der Knalltüte den Knalltüten
Akkusativ die Knalltüte die Knalltüten

Worttrennung:

Knall·tü·te, Plural: Knall·tü·ten

Aussprache:

IPA: [ˈknalˌtyːtə]
Hörbeispiele:   Knalltüte (Info)

Bedeutungen:

[1] Knall-Erzeuger aus Papier
[2] salopp: verrückte Person; jemand, der Unverständnis oder Ärger verursacht

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs knallen und dem Substantiv Tüte
[2] Jugendsprache der 1970er Jahre für Mann[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Blödmann, Idiot, Knallcharge, Knallkopf, Trottel

Beispiele:

[1] Papiertüten vom Brötchenholen sind sehr geeignet als Knalltüten.
[1] Ich habe ja Humor, aber als mein Bruder mit einer Knalltüte hinter der Tür auf mich lauerte, habe ich mich so erschreckt, dass ich ihm eine geknallt habe.
[2] Welche Knalltüte hat ihr Fahrrad vor dem Notausgang angeschlossen?
[2] „Jeremy Kyle ist eine der größten Knalltüten des englischsprachigen Fernsehens.“[2]
[2] „[…] Franziskus [hat] erst neulich erklärt, dass Blasphemie „die schlimmste aller Sünden“ sei. Außerdem hat die Knalltüte behauptet, dass nach Ansicht der Kirche nur heterosexuelle Paare eine Familie bilden können.“[3]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Knalltüte
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knalltüte
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKnalltüte
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Knalltüte
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Knalltüte
[1, 2] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Felix Forberg: Die Knalltüte. In: Deutsche Welle. 6. Januar 2023 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:30 mm:ss, URL, abgerufen am 25. März 2023).

Quellen:

  1. Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
  2. Ralf Sotscheck: Die Wahrheit – Es stinkt nach TV-Exkrementen. In: taz.de. 2. November 2015, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 7. Januar 2020).
  3. Ralf Sotscheck: Die Wahrheit – Papst im Schafspelz. In: taz.de. 20. August 2018, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 7. Januar 2020).