Knöcherlsulz
Knöcherlsulz (Deutsch) Bearbeiten
Substantiv, f Bearbeiten
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Knöcherlsulz | die Knöcherlsulzen |
Genitiv | der Knöcherlsulz | der Knöcherlsulzen |
Dativ | der Knöcherlsulz | den Knöcherlsulzen |
Akkusativ | die Knöcherlsulz | die Knöcherlsulzen |
Worttrennung:
- Knö·cherl·sulz, Plural: Knö·cherl·sul·zen
Aussprache:
- IPA: [ˈknœçɐlˌzʊlt͡s]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] Gastronomie, bayrische Küche: Sülze aus Schweine- oder Kalbsfüßen (Knöcherl), eventuell auch Ohren, Rüssel, Schwanz oder ähnlichen üblicherweise nicht verwerteten Teilen von Schlachtvieh
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „‚d'Sau – d'Sau hat an schweinern Kopf und – und – und an Schwanz aa!‘ heißt es in einem Volkslied. Es bringt damit zum Ausdruck, dass an einer Sau alles zu gebrauchen ist – vom gesottenen Schweinskopf im Kraut bis zum Sauschwanzl in der Knöcherlsulz.“[1]
- [1] „Knöcherlsulz: Die 4 Schweinsfüßl, der Rüssel und die Ohren werden sehr sauber geputzt, in Stücke gehackt und in Salzwasser mit Essigzusatz halbweich gekocht.“[2]
- [1] „Wir gingen zu einem Biergarten an der Donau, an grün gestrichenen Tischen, unter grünen Bäumen, Kastanien, zu Abend zu essen, einen Emmenthaler oder eine Knöcherlsulz und einen scharfen Rettich.“[3]
- [1] „Wie schmeckt eigentlich ‚Knöcherlsulz‘? ‚Hab ich noch nie probiert. Aber ich glaub, ich will’s gar nicht wissen.‘“[4]
- [1] „Ich denke aber wohl darüber nach, im nächsten Herbst Hagebutten für selbstgemachtes Mark zu sammeln und mich auf die Suche nach einem Berliner Fleischer zu begeben, der mir Schweinsfüße und -schwänze für eine Knöcherlsulz zur Verfügung stellt.“[5]
Übersetzungen Bearbeiten
[1] ?
- [1] Erna Horn: Bayrische Kuchl. 4. Auflage. BLV, München/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-405-14658-5, Seite 42.
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knöcherlsulz“
Quellen:
- ↑ Hannes Burger: Wie Schweine Politik machen, dass es sogar „der Sau graust“. In: Welt Online. 15. Februar 2001, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 7. Mai 2013) .
- ↑ Erna Horn: Bayrische Kuchl. 4. Auflage. BLV, München/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-405-14658-5, Seite 42.
- ↑ Georg Britting: Doktor Egidi, der Metzger, und sein Mütterchen. In: Zeit Online. Nummer 47, 18. November 1960, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Mai 2013) .
- ↑ „Knöcherlsulz klingt einfach lustig“. Abgerufen am 7. Mai 2013.
- ↑ Landidylle. Abgerufen am 7. Mai 2013.