Kandare
Kandare (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Kandare | die Kandaren |
Genitiv | der Kandare | der Kandaren |
Dativ | der Kandare | den Kandaren |
Akkusativ | die Kandare | die Kandaren |
Worttrennung:
- Kan·da·re, Plural: Kan·da·ren
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Landwirtschaft: eine zum Zaumzeug gehörende Gebissstange im Maul des Pferdes (das schwere Zaumzeug)
Herkunft:
- im 16. Jahrhundert von dem ungarischen Substantiv kantár zunächst als „Kantare“ und später als „Kandare“ übernommen.[1]
Gegenwörter:
- [1] Trense (das leichte Zaumzeug)
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die Kandare ermöglicht gegenüber der einfachen Zäumung mit einer Trense ein schärferes Zügeln des Pferdes.
- [1] Es ist nicht sinnvoll eine Kandare oder ein Stangengebiss ohne Kinnkette zu benutzen.
- [1] „Petja lachte aus irgendeinem Grunde, schlug sein Pferd und gab ihm einen Ruck mit der Kandare.“[2]
- [1] „Da der Trab mir lästig ist, will ich mein Pferd zum Galopp zwingen; es nimmt die Kandare zwischen die Zähne, gleitet in vollem Lauf mit allen vier Beinen aus, und schon liege ich auf dem Pflaster, gerade gegenüber der Haustür des Herzogs von Kingston; Miß Chudleigh erkennt mich vom Fenster aus und schickt mir einen ihrer Diener zu Hilfe.“[3]
Redewendungen:
- [1] bei jemandem die Kandare anziehen, jemandem die Kandare anziehen
- [1] jemanden an die Kandare bekommen, jemanden an die Kandare bringen, jemanden an die Kandare nehmen ( Audio (Info))
- [1] jemanden an der Kandare haben, jemanden an der Kandare halten
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Wikipedia-Artikel „Kandare“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kandare“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kandare“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kandare“
Quellen:
- ↑ nach: Duden, Band 7, Das Herkunftswörterbuch, p. 306, Artikel „Kandare“ Mannheim 1963
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 645 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IX. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 286.